AK warnt vor Kauf einer Anti-Strahlen-„Welle“

Die Arbeiterkammer warnt vor Haustürgeschäften, bei denen sogenannte „Wellen“ aus Metall als Wundermittel gegen Strahlen und Elektrosmog angepriesen werden. Die Verkäufer sind derzeit vermehrt in Vorarlberg unterwegs.

Die Verkäufer einer Salzburger Firma erklären den potentiellen Käufern, dass nur ein speziell entwickeltes Metall-Schild in Form einer Welle Schutz vor Strahlen und Elektrosmog bieten könne. Das Metall-Teil kostet rund 1.700 Euro und muss in bar bezahlt werden, warnt Arbeiterkammer-Konsumentenschützer Paul Rusching vor diesem Haustürgeschäft.

Es handle sich um reine Angstmache, tatsächlich seien die Produkte nichts wert, so Rusching. Mit geschickter Verkaufstaktik und professionellem Werbematerial gelinge es den Verkäufern auch, eigentlich kritische Verbraucher zu überzeugen. Im Fall einer Lustenauer Familie etwa ging der Verkäufer mit der Wünschelrute durchs Haus, um die Welle am „richtigen“ Ort zu platzieren.

„Genügend Gründe für Rückforderungsansprüche“

Laut Konsumentenschützer Rusching gibt es genügend rechtliche Gründe, um das gezahlte Geld zurück zu fordern - von Gewährleistungsansprüchen über Irrtum bis hin zu Irreführung und einem Verstoß gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Personen, die eine solche „Welle“ bereits erworben haben, können sich an die Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer wenden.

„Studien von namhaften Universitäten“

In einer schriftlichen Stellungnahme des Unternehmens, das die „Welle“ vertreibt, heißt es, dass Studien von namhaften Universitäten eindeutig belegen würden, dass die „Welle“ eine positive Wirkung auf Menschen habe. Welche namhaften Universitäten das sind, wurde dabei nicht erwähnt.

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Video: Beitrag von ORF-Redakteur Stefan Krobath