FPÖ Lustenau: Ortsobmannwechsel steht bevor

Der Versicherungskaufmann Martin Fitz stellt sich am Sonntag der Wahl zum neuen Ortsobmann der Lustenauer Freiheitlichen. Ernst Hagen vollzieht nach 13 Jahren den Rücktritt, den er nach der FPÖ-Niederlage bei der Gemeindewahl 2010 angekündigt hatte.

Fünf Jahrzehnte lang haben die Freiheitlichen in Lustenau die Bürgermeister gestellt. Bei den Gemeindewahlen 2010 ging diese Ära zu Ende: der damalige Bürgermeister Hans-Dieter Grabher (FPÖ) gab erst wenige Wochen vor der Wahl bekannt, dass er nicht mehr kandidieren werde.

Ortsparteiobmann Ernst Hagen verfehlte in Folge die Mehrheit, Lustenau wurde wieder „schwarz“. Jetzt zieht sich Hagen zurück, am Sonntag stellt sich sein Wunsch-Nachfolger Martin Fitz der Wahl am Ortsparteitag der FPÖ Lustenau.

Gemeindewahl-Niederlage als bitterste Stunde

13 Jahre lang war Landtagsvizepräsident Ernst Hagen Ortsobmann der Lustenauer Freiheitlichen. Die bitterste Stunde war natürlich die Niederlage bei der letzten Gemeindewahl. „Wir hatten einen starken Bürgermeister und uns ganz auf die Sacharbeit in der Gemeinde konzentriert“, so Hagen im Rückblick. Die inneren Parteistrukturen habe man aber „stark vernachlässigt“, sodass diese Wahl „nicht zur Zufriedenheit unserer Partei“ geschlagen werden konnte, so Hagen.

Fitz: Chance, wieder Nähe zum Bürger zu suchen

Wie schnell Ernst Hagen in der Gemeindestube Platz für seinen designierten Nachfolger macht, ist noch offen. Der 41-jährige selbständige Versicherungskaufmann Martin Fitz kam erst im Gemeindewahlkampf 2010 zur Lustenauer FPÖ. Derzeit ist er nur Ersatz-Gemeindevertreter, sieht darin aber kein Problem, sich zu profilieren. Er könne sich „ganz sicher“ durch die Arbeit in der Partei und in der Fraktion profilieren, in dem er dort seine Ideen einbringe und schaue, dass bestimmte Dinge verbessert werden können, „die früher nicht so glatt gelaufen“ seien.

Der 41-jährige selbstständige Versicherungskaufmann wittert in dem neuen Amt auch die Chance, vieles, was in der Vergangenheit nicht gemacht worden sei, neu zu beleben. So sollten beispielsweise die Anliegen des Bürgers wieder vermehrt im Fokus stehen, so Fitz.

„Erstes Ziel ist, Lustenauer Freiheitliche zu stärken“

Völlig offen lässt er hingegen, ob er bei den Gemeindewahlen 2015 Spitzen- und Bürgermeisterkandidat der Lustenauer Freiheitlichen sein will: „Mein erstes Ziel ist es, die Lustenauer Freiheitlichen wieder zu stärken“, macht er deutlich.

Ausschließen können man nichts, aber diese Entscheidung würde nicht von Fitz alleine, sondern auch von Gremien entschieden werden. In den nächsten Jahren werde sich herauskristallisieren, wer die beste Person für diese Amt wäre, so Fitz weiter.