„Keine Versäumnisse bei Lawinenschutz“

ÖBB und ASFINAG sind auch nach den jüngsten Schneerutschen von der Nützlichkeit ihrer Lawinenverbauungen an der Arlbergbahnstrecke und der Arlbergschnellstraße (S16) überzeugt. In den vergangenen Jahren seien viele Millionen Euro investiert worden.

Allein die Wildbach- und Lawinenverbauung hat in den vergangenen zehn Jahren über zehn Millionen Euro in Lawinenverbauungen im Klostertal investiert. Für die Sicherung von Bahn und S16 sind aber die Betreiber selbst zuständig - also ÖBB und ASFINAG. Nachdem am Mittwochabend sowohl auf die Arlbergbahnstrecke als auch auf die Arlbergschnellstraße Schneerutsche abgegangen sind, stellt sich die Frage, wie wirksam die millionenteuren Verbauungen sind.

Bezüglich Sicherheit will sich ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel keine Versäumnisse vorwerfen lassen. Gerade in die Arlbergbahnstrecke sei in den letzten Jahrzehnten sehr viel Geld investiert worden. „Schlussendlich muss man sagen, es ist eine Gebirgsstrecke. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es hier nicht“, so Zumtobel.

Man könne nur möglichst viel tun „und das tun wir“. Heuer sei ein Winter, wie es ihn wahrscheinlich die letzten 30 Jahre nicht gegeben habe - mit Neuschneemengen von 50, 70 und mehr Zentimetern. „Die Naturgewalten sind zu akzeptieren. Sicherheit geht vor und wenn es nicht mehr sicher ist, dann wird gesperrt“, so Zumtobel.

Asfinag: „Werden Hang genau prüfen“

Auch bei der ASFINAG spricht man derzeit von einer Ausnahmesituation: Innerhalb von 24 Stunden fielen an der Westrampe der S16 72 Zentimeter Neuschnee. Dass zwischen der Raststation Klösterle und dem Langener Tunnel ein Schneerutsch abgehe, sei nicht vorhersehbar gewesen, sagt Klaus Fink, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraße GmbH.

Gerade an der S16 gebe es umfangreiche Sicherungsmaßnahmen gegen Lawinen, zudem spreche man in dem betroffenen Bereich nicht von einem Lawinenhang. Vielmehr sei in dem angrenzenden Gelände aufgrund der Wetterbedingungen ein Schneerutsch abgegangen, so Fink. Man werde besagten Hang aber gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung genau prüfen und allenfalls mit einer kleinen Verbauung sichern.

„Kann man nicht ganz ausschließen“

Ein Restrisiko bleibe aber immer, so Fink. „Wir tun alles und verbauen auch sehr, sehr viel Geld dafür - das sind zweistellige Millionenbeträge, die in die Sicherheit gegen Naturgefahren investiert werden. Aber ganz ausschließen kann man das natürlich nie.“

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