„Andrea“ rief 1.000 Einsatzkräfte auf den Plan
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Video: Bericht von Gernot Hämmerle
Günther Watzenegger, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrwerbandes, und Dietmar Pfanner, Einsatzleiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle, sprechen davon, dass man angesichts der Stärke des Sturmtiefs „Andrea“ Glück gehabt habe. Man könne sagen, dass man mit einem blauen Auge davongekommen sei, so Watzenegger.
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Audio: Günther Watzenegger vom Landesfeuerwehrverband
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Audio: Dietmar Pfanner, RFL-Einsatzleiter
Im Laufe des Freitags hat sich die Situation zunehmend entspannt. Bis auf die anhaltenden Niederschläge sei derzeit mit einer Entspannung der Lage für die Feuerwehren zu rechnen, heißt es in einer Presseaussendung des Landesfeuerwehrverbandes am Freitagabend.
Keine Personenschäden
Weder die 1.000 Einsatzkräfte, die aufgrund der Sturmschäden ausgerückt waren, noch andere Personen seien zu Sachaden gekommen, zieht auch Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter trotz der Sachschäden in Summe eine positive Bilanz der „Sturmnacht“.
Die 200 Alarmierungen der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle innerhalb von 24 Stunden hätten in allen betroffenen Landesteilen rasch abgearbeitet werden können, informiert der Landesfeuerwehrverband.
Montafon besonders betroffen
Besonders umgeknickte Bäume, die diverse Straßen blockierten, machten Einsätze der Feuerwehren notwendig.
ORF
Umgeknickte Bäume Götzis/St. Arbogast
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag erfolgten insgesamt 16 Feuerwehralarmierungen. Lag am Donnerstag der Schwerpunkt im Raum Bregenz, Bregenzerwald, Rheintal und Walgau, so verlagerte sich das Einsatzgeschehen am Freitag in die Region Montafon.
In Wohnwagen eingesperrt
Auf einem Campingplatz in St. Gallenkirch entwurzelten orkanartige Böen mehrere Bäume. Die Bewohner aus Deutschland mussten die Nacht bei Bekannten verbringen. Eine Frau war gar in ihrem Campingwagen eingeschlossen.
Campingplatz Tschagguns
Einsatz in Schruns
Feuerwehr Vandans im Einsatz aufgrund eingedrückter Fenster in einer Fabrik
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Video: Video zum Einsatz in Bartholomäberg/Gantschier
Einige Haushalte waren ohne Strom
Stromausfälle gab es in Dornbirn-Martinsruh, Riefensberg, Krumbach, Gortipohl, Galgenul und Bürserberg. Seit Freitagvormittag ist nach Angaben der VKW die Stromversorgung überall wieder gewährleistet. Experten befürchten aber, dass es aufgrund der Schneemassen im Laufe des Tages noch den einen oder anderen Stromausfall geben könnte.
Kamin in Feldkirch eingebrochen
Im Bezirk Feldkirch kam es zu 23 Meldungen über umgestürzte Bäume und andere Gegenstände, welche die Fahrbahnen verlegten. Zwei Dächer wurden abgedeckt. Ein Blitz schlug in den Kamin eines Wohnhauses ein. Die Mieterin dürfte laut Polizei durch den explosionsartigen Knall eine Trommelverletzung erlitten haben. Außerdem trug sie eine Rauchgasvergiftung davon.
Dach von Schaubrennerei teilweise abgedeckt
Am Donnerstag gegen 17.00 Uhr kam es aufgrund der starken Sturmböen zu einer teilweisen Dachabdeckung einer Schaubrennerei in Egg-Großdorf. Es kam zu keinen Personenschäden. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit nicht bekannt.
Carport in Bludesch abgedeckt
Am Donnerstagabend brachten orkanartige Sturmböen einen ca. 30 Meter langen Carport an der Walgaustraße in Bludesch zum Kippen. Es herrschte akute Einsturzgefahr. Die Anwohner brachten ihre Fahrzeuge aus der Gefahrenzone. Wegen der anhaltenden Windverhältnisse können keine Sofortmaßnahmen getroffen werden, weshalb das Bauwerk rundherum abgesperrt wurde.
Wasser in Keller von Wohnhaus
Am Samstag kam es in Schoppernau aufgrund der Schneeräumung gegen 16.30 Uhr zu einer Stauung des „Krottenbaches“. In der Folge bahnte sich das Wasser den Weg in Richtung eines Wohnhauses und gelangte dort in den Keller.
Die Ortsfeuerwehr Schoppernau war mit 4 Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz. Die Schadenshöhe ist derzeit nicht bekannt. Das Wasser stand im Kellergeschoss ca 20 cm hoch.
Leichte Beruhigung der Lage
Watzenegger sprach am Freitagmorgen insgesamt von einer leichten Beruhigung der Wetterlage. Man vermute, dass es „jetzt ruhiger wird“, man werde die Wettersituation aber laufend beobachten. Dass es aber ein Ausmaß wie am Donnerstag annehme, werde nicht erwartet.
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Audio: Günther Watzenegger zu den Feuerwehreinsätzen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag
Links:
Sturmtief: 800 Feuerwehrleute im Einsatz (vorarlberg.ORF.at, 5.Jänner 2012)
Rascher Anstieg der Lawinengefahr(vorarlberg.ORF.at, 5. Jänner 2012)