Sturmtief: 800 Feuerwehrleute im Einsatz

Das Sturmtief „Andrea“ hat Vorarlberg erfasst. Im ganzen Land verlegen umgeknickte Bäume die Straßen. Einige Gemeinden sind ohne Strom. Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle meldete über 100 Feuerwehreinsätze.

Die Einsätze fanden am späten Nachmittag großteils im Rheintal und im Bregenzerwald statt - gegen Abend waren auch Walgau und Montafon beroffen. Die Situation habe sich in den vergangenen eineinhalb Stunden rasant entwickelt. Auch die Bahnstrecken waren und sind teilweise betroffen.

Einige Gemeinden ohne Strom

Die Einsätze betrafen meist auf Straßen gestürzte Bäume oder Äste. Wie Horst Klehenz von „Vorarlberg Netz“ sagt, war auch in mehreren Gemeinden der Strom ausgefallen, so etwa in Dornbirn-Martinsruh, Riefensberg, Krumbach, Gortipohl, Galgenul und Bürserberg.

Bilder aus Übersaxen:

Übersaxen ohne Strom

Dietmar Mathis

Übersaxen

Dietmar Mathis

Audio: Günther Watzenegger, Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes, im Interview mit ORF-Redakteurin Christiane Schwald:

Blitzschlag verursachte Brand

In Alberschwende im Bregenzerwald hat ein Blitzschlag bei einem Privathaus einen Brand verursacht. In Feldkirch wurden Teile einer Blechgarage weggeweht - diese blockierte eine Straße. Aus Übersaxen wird ein Stromausfall gemeldet. Die Schäden betreffen diverse Gebiete des Landes: Die Bodenseergion, ebenso wie den Raum Feldkirch.

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Karrenseilbahn, Partennen, Golm und Hochtannberg

Karren: Personen zurück im Tal

Zahlreiche Seilbahnen stellten aufgrund des Starkwinds ihren Fahrten ein. Auf der Bergstation des Karren (976 Meter), dem Hausberg Dornbirns, saßen am Nachmittag 22 Personen fest. Mittlerweile konnten sie mit einem Bus ins Tal gebracht werden.

Kleinere Schneerutsche im Kleinwalsertal

Am Rohrspitz am Bodensee wurden laut ZAMG-Wetterdienst Bregenz Windgeschwindigkeiten von 108 km/h gemessen, in Feldkirch 95 km/h und in Alberschwende (Bregenzerwald) 81 km/h. Auch in der Landeshauptstadt Bregenz wurden nahezu 80 km/h erreicht. Im Kleinwalsertal gingen kleinere Schneerutsche ab, einer davon verlegte eine Langlaufloipe. Verletzt wurde niemand.

31 Anrufe in Notrufzentrale St. Gallen

Auch in der benachbarten Schweiz hatte die Wetterlage zahlreiche Einsätze der Feuerwehr zu Folge. In der Kantonalen Notufzentrale gingen am Donnerstag 31 Anrufe ein. Betroffen waren sämtliche Regionen mit Ausnahme des Linthgebietes. Zwischen 17 und 19 Uhr mussten die Feuerwehren hauptsächlich umgestürzte Bäume und Sturmholz von den Fahrbahnen räumen. Sieben Einsätze waren im Werdenberg und Sarganserland wegen Wasser im Keller zu bewältigen. Personenschäden wurden nicht gemeldet.