Umweltbericht zu Raststätte liegt vor

Das Land ist zum Schluss gelangt, dass sich durch die geplante Raststation Hörbranz mit Ausnahme eines Teilbereichs keine erheblichen Umweltauswirkungen ergeben. Der Umweltbericht des Landes wurde am Donnerstag der Gemeinde Hörbranz vorgestellt, berichtet die Raststation Hörbranz GmbH.

Gemäß Reinhard Bösch, Leiter der Abteilung Umweltschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung, sei lediglich zu prüfen, ob die Lärmauswirkungen auf drei angrenzende Grundstücke durch zusätzliche technische Maßnahmen ausgeschlossen werden könnten.

Raststätte Hörbranz

Rhomberg

Die Projektwerberin habe die Ausfahrt am derzeit geplanten Ort als Bestlösung plausibel gemacht, so Bösch. Die ASFINAG habe noch kurzfristig Unterlagen vorgelegt, aus denen sich ergeben soll, dass die gewählte Variante die Bestvariante ist.

Bericht wird auch Lindau zugestellt

In den vergangenen neun Monate hat das Land Vorarlberg Amtsgutachten erstellt, Messungen vor Ort durchgeführt und weiteres Zahlen- und Faktenmaterial vom Projektwerber und verschiedenen Gutachtern eingefordert. Aufgrund der grenzüberschreitenden Beurteilung der geplanten Raststation wird der Bericht auch der Stadt und dem Landratsamt Lindau zugestellt.

Für den Umweltbericht wurden die Auswirkungen des Raststation-Projektes auf Mensch und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Luft und Klima sowie auf die Landschaft und Sach- und Kulturgüter erhoben. Veränderungen in den Bereichen Lärm, Luftschadstoffe, Wasserhaushalt, Flächenbeanspruchung und Erscheinungsbild im Detail wurden durch die Umweltabteilung des Landes untersucht und bewertet.

Lärmschutz-Lösungen ausgearbeitet

„Es freut uns, dass der Bericht der Vorarlberger Landesregierung nun vorliegt und die Ergebnisse der Gutachten durch die Amtssachverständigen im Wesentlichen bestätigt wurden“, so Joachim Nägele, Sprecher der Raststation Hörbranz GmbH.
Für die Verbesserung des Lärmschutzes für drei Liegenschaften seien bereits zusätzliche Lösungsvorschläge ausgearbeitet worden, die noch mit den zuständigen Amtssachverständigen abgestimmt würden.

Die Gremien der Standortgemeinde Hörbranz haben sich für eine Weiterbehandlung der Umwidmung in der Gemeindevertretung ausgesprochen.

Raststation Hörbranz GmbH

Für die Raststation am ehemaligen Grenzübergang an der A14 bei Hörbranz hat sich ein regionales Konsortium gebildet: Die Vorarlberger Rhomberg Gruppe und die Salzburger Alpine Bau GmbH, das Schweizer Unternehmen „MY STOP“ und die regionale Mineralöl-Versorgungsgesellschaft Schindele.

Grenzüberschreitende Bürgerveranstaltung

Sofern sich die Mitglieder der Gemeindevertretung mehrheitlich dafür entscheiden, werden – dem Behördenverfahren entsprechend – die Projektunterlagen samt Umweltbericht vier Wochen in der Gemeinde öffentlich aufgelegt, und Bürger können ihre Stellungnahmen dazu abgegeben.

Während der Auflagefrist wird es eine öffentliche grenzüberschreitende Bürgerveranstaltung in Hörbranz geben, bei der über den aktuellen Stand des Projektes informiert und diskutiert wird.

Nach Beendigung der Auflagefrist werden die Stellungnahmen der Bevölkerung durch die Gemeinde Hörbranz behandelt. Erst dann wird die Hörbranzer Gemeindevertretung über die für die Raststation Hörbranz notwendige Flächenumwidmung abstimmen.