Landes- und Bundesauszeichnungen verliehen
Im Montfortsaal des Landhauses hat Landeshauptmann Sausgruber eine Reihe von Landes- und Bundesauszeichnungen überreicht. Laut Sausgruber würden dadurch Menschen gewürdigt, die sich weit über das normale Maß hinaus für die Allgemeinheit engagierten.
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Goldenes Ehrenzeichen an Peter Wöß
Das Goldene Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg erhielt der langjährige Vorarlberger Ärztekammerpräsident Peter Wöß. Der Rankweiler ist seit 1979 als Arzt für Allgemeinmedizin tätig und engagierte sich früh in der Ärztekammer. 1986 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt - ein Amt, das er 25 Jahre lang ausübte. „Peter Wöß war in seinem Bestreben, die ärztlichen Aufgabengebiete nach den Grundsätzen der Subsidiarität den frei praktizierenden Ärzten zu erhalten, sehr erfolgreich“, betonte Sausgruber.
Großes Verdienstzeichen an Stöckler und Stüttler
Elisabeth Stöckler baute in den Jahren 1999/2000 in Hittisau das erste Frauenmuseum Österreichs auf, das sie zehn Jahre lang leitete. Das Frauenmuseum setzt immer wieder im regionalen Umfeld an und stellt regionale Gegebenheiten vergleichend österreichischen oder internationalen Beispielen gegenüber. Ausstellungen, verschiedenste museumspädagogische Aktivitäten, Vorträge oder Workshops vervollständigen das Angebot.
Elmar Stüttler hat mit der Gründung des Vereines „Tischlein deck dich Vorarlberg“ im Jahr 2005 Pionierarbeit geleistet. Die sinnvolle Alternative zur Vernichtung von Lebensmitteln ist, die Produkte unentgeltlich für Bedürftige zugänglich zu machen und auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln einzutreten. Stüttler hat im Laufe der vergangenen Jahre ein engagiertes Team an Helferinnen und Helfern mit ca. 240 Ehrenamtlichen aufgebaut. Sie bewegen mit sieben Vereinsfahrzeugen mehr als zehn Tonnen Lebensmittel pro Woche.
Verdienstzeichen an sieben Personen überreicht
Margarete Broger aus Andelsbuch ist seit 2001 Obfrau des „kulturvereins bahnhof“. Sie ist eine unermüdliche Netzwerkerin zwischen Kunstschaffenden verschiedenster Richtungen, von denen viele im Andelsbucher Bahnhof eine Plattform gefunden haben. Jährlich finden dort ca. 40 Veranstaltungen statt, etwa 30 davon im Gebäude selbst. Darunter sind Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Workshops etc.
Sigrid König war als Vertreterin des MOHI Lustenau „Frau der ersten Stunde“. Sie brachte ihre berufliche Erfahrung in die Arbeitsgruppe, die auch zur Verbesserung der Strukturen und zur Vernetzung der Mobilen Hilfsdienste geschaffen wurde, ein. Zwölf Jahre lang gehörte sie als Vorstandsmitglied dem Dachverband ARGE Mobile Hilfsdienste (MOHI) an.
Die Bregenzerin Rita Mittelberger begann vor 20 Jahren mit der Konzeption und dem Aufbau des Jugendtreffs Westend in Bregenz, dessen Leitung sie bis heute innehat. In einem nicht einfachen sozialen Umfeld ist es ihr gelungen, mit einfühlsamer Aufbauarbeit und vielen interessanten Projekten, Jugendlichen jene Aufmerksamkeit und Betreuung und auch jenen Raum zukommen zu lassen, den sie benötigen.
Die Offene Jugendarbeit (OJA) in Dornbirn wie auch die landesweite Offene Jugendarbeit ist untrennbar mit Martin Hagen verbunden. Der langjährige Geschäftsführer der OJA Dornbirn war am Aufbau dieser Jugendeinrichtung maßgeblich beteiligt. Heute betreut sie zwei Jugendzentren und führt zwei große Bildungs- und Beschäftigungsprojekte. Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 13 und 20 Jahren mit österreichischem wie auch mit migrantischem Hintergrund.
Auch Ingo Hammes kann als Pionier der Jugendarbeit in Vorarlberg bezeichnet werden. 17 Jahre lang arbeitete er im Jugendhaus „Between“ in Bregenz. Das autonome Jugend- und Kulturzentrum Between schafft Jugendlichen, jungen Erwachsenen, sowie benachteiligten Menschen Räume und Möglichkeiten zur freien Entfaltung und Partizipation. Zuerst als Jugendarbeiter und später als Geschäftsführer hat er viele neue Initiativen ins Leben gerufen.
Der Feldkircher Wolfgang Breuß war neun Jahre lang ehrenamtlicher Vorsitzender der ARGE Mobile Hilfsdienste. Besonders wichtig war ihm die gute Positionierung der verschiedenen Mohis im Betreuungs- und Pflegenetz des Landes, die laufende Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen oder auch die laufende Anpassung der Dienstleistungen. Seit 20 Jahren ist Breuß beim Mohi Feldkirch tätig, bis heute ist er dort Geschäftsführer.
Richard Lins arbeitete viele Jahre lang in der Agrargemeinschaft Bludesch mit, engagierte sich als Vorstandsmitglied in der Genossenschaft „Vorarlberg-Milch“ und war auch Mitglied der Grundverkehrslandeskommission. Er bekleidete im Braunviehzuchtverband mehrere Funktionen, zuletzt war er Obmann des Vorarlberger Braunviehzuchtverbandes. Darüber hinaus wirkte er im Vorarlberger Alpwirtschaftsverein mit.
Bundesauszeichnungen an Breier, Lang und Nocker
Landeshauptmann Sausgruber überreichte drei Ärzten das Dekret über die Verleihung des Berufstitels „Medizinalrat“:
Christoph Breier seit 1983 Facharzt für Innere Medizin in Wolfurt. Der Bregenzer betreute jahrelang Patienten der Diabetes- und Fettstoffwechselambulanz der Universitätsklinik Innsbruck. Seine wissenschaftliche Tätigkeit am Pharmakologischen Institut und an der Medizinischen Klinik in Innsbruck führten zu mehr als 20 Publikationen. Zudem fungierte er mehrere Jahre lang als Vizepräsident der Ärztekammer für Vorarlberg.
Alois Lang ist seit 1989 Facharzt für Innere Medizin und seither am Landeskrankenhaus in Feldkirch speziell in der onkologischen Betreuung der Vorarlberger Bevölkerung tätig. Für seine Forschungstätigkeiten wurde ihm 1985 und 1988 der Durig-Böhler-Preis der Gesellschaft der Ärzte in Vorarlberg verliehen. Im Oktober 2005 wurde er mit der Koordination für die Onkologie des Landes Vorarlberg betraut.
Der Koblacher Konrad Nocker ist seit 1982 Arzt für Allgemeinmedizin und seit 1985 Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Als langjähriger Betriebsrat des Landeskrankenhauses Hohenems sowie als ehrenamtlicher Fachärztesprecher hatte er stets ein offenes Ohr für die Anliegen von Patienten und Kollegen.