Ansichten mit Werner Schuster

Der Vorarlberger Werner Schuster hört nach dieser Saison als deutscher Skisprung-Bundestrainer auf.
„Ich werde meinen Vertrag, der am 30. April endet, nicht verlängern“, sagte Schuster Ende Jänner in Oberstdorf.

Sendehinweis:
„Ansichten“, 17.2.19

Er wolle vor allem mehr Zeit für seine Familie haben, begründete der 49-Jährige er seine Entscheidung. Der Deutsche Skiverband hätte gerne mit Schuster verlängert.

Wir nehmen diese Nachricht vom Rücktritt zum Anlass für eine Wiederholung der Sendung Ansichten vom 5. April 2015. Werner Schuster war im Jahr 2015 Gast der Kleinwalsertaler Dialoge. Johannes Schmidle goss die Aufnahme in eine Sendung.

Die Sendung zum Nachhören - Erstausstrahlung: 5. April 2015

Der gebürtige Kleinwalsertaler, Vater von zwei Kindern, in Hirschegg zuhause, bringt auch dem Außenstehenden die Welt der Skispringer ganz nah. Es fallen Namen wie Gregor Schlierenzauer, Severin Freund, Simon Amann etc., deren sportliche Entwicklung Werner Schuster über Jahre begleitete. Er – der Meistertrainer der deutschen Skisprung-Nationalmannschaft - hat ein Auge dafür, in wem welches Potenzial steckt und stecken könnte. Er wirkt nicht wie ein selbstgefälliger Oberlehrer, sondern wie einer, der mit den ihm anvertrauten Menschen respektvoll und zielorientiert umgeht.

Nachdem er neun Jahre Trainer am Skigymnasium Stams war, wurde er 2007 zum Cheftrainer der Schweizer Nationalmannschaft berufen. Das blieb er nicht lange, weil ihn die Deutschen als Trainer der Skisprung-Nationalmannschaft unbedingt haben wollten. Zwischen den einzelnen beruflichen Stationen und in den Entscheidungsphasen erlebte Werner Schuster, wie er betont, ziemliche Wechselbäder. Nicht zuletzt vor dem Wechsel nach Deutschland sei er hin- und hergerissen gewesen, weil er den Schweizern bis zum Jahr 2010 im Wort war. Es sei für ihn ungewöhnlich, Dinge - oder wie in dem Fall einen Vertrag – nicht bis zum Ende zu erfüllen.