BayWa in Lauterach will groß ausbauen

Der Baumarkt BayWa Vorarlberg will den Stammsitz in Lauterach ausbauen. Das bisherige soll im südlichen Bereich zweistöckig erweitert werden. Außerdem soll eine 24-Stunden-Tankstelle errichtet werden. Bis zu vier Millionen Euro sollen investiert werden.

Das Unternehmen plant eine aus mehreren Teilen bestehende Erweiterung. So soll das bestehende Hauptgebäude am südlichen Eck beim großen Parkplatz um einen zweigeschossigen Gebäudeteil vergrößert werden. Im Erdgeschoss sei dabei ein rund 200 Quadratmeter großes Restaurant für Besucher und Mitarbeiter geplant. Im Obergeschoss soll es Flächen für zusätzliche Büros und Sozialräume geben. Im vorderen Bereich des Parkplatzes bei der zentralen Zufahrt möchte das Unternehmen zudem eine 24-Stunden-Tankstelle in Betrieb nehmen.

Bis zu vier Millionen Euro sollen investiert werden

Darüber hinaus habe sich die BayWa per 1. Juli 2018 ein unmittelbar angrenzendes und rund 7.400 Quadratmeter großes Grundstück im Baurecht gesichert, sagte Geschäftsführer Walter Eiben gegenüber der Wirtschaftspresseagentur. Dort befindet sich eine Zelthalle des Verpackungsherstellers Flatz, die dieser nach dem Standort-Ausbau der vergangenen Jahre nicht mehr benötigt. „Wir werden diese Zelthalle als Logistik-Umschlagplatz nutzen und dadurch frei werdende Platzkapazitäten auf den bestehenden Flächen anderwärtig nutzen.“ Eventuell sei dann auch daran gedacht, die bislang nur teilweise überdachten Freiflächen im hinteren Bereich des Betriebsgebäudes zur Gänze einzuhausen und dadurch mehr Verkaufsflächen zu schaffen. Vorbehaltlich einer positiven Erledigung der Behördenverfahren rechnet Eiben mit dem Beginn der Baumaßnahmen im Spätsommer 2018 und mit einer Fertigstellung im Frühjahr 2019. Das Investitionsvolumen für den Standort Lauterach beziffert Eiben mit drei bis vier Millionen Euro.

Deutliches Umsatzplus

Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die BayWa Vorarlberg einen Umsatz von 79,7 Millionen Euro, ein Plus von 14,5 Prozent. Die Ertragssituation sei eindeutig positiv ausgefallen und bewegte sich auf dem Niveau des Vorjahres. „Und das, obwohl wir doch mehrere große Investitionen an unseren Standorten in Vorarlberg tätigten“, so Eiben. Der Geschäftsführer begründet das Umsatzplus zum Teil mit organischem Wachstum, aber auch mit Sondereffekten. So seien im Bereich Treibstoffhandel nicht nur die verkauften Mengen gestiegen, sondern vor allem auch die Preise. Zudem sei der neue Standort in Rankweil 2017 erstmals das ganze Jahr in den Büchern aufgeschienen. Und auch der neue Standort in Hittisau sei im Vorjahr „voll angelaufen“. Gleichzeitig habe allerdings auch der Bereich Bau+Garten „sehr stark zugelegt“. Eiben spricht allein in Lauterach von einem vierprozentigen Plus. „Damit liegen wir deutlich über dem Branchenschnitt.“ Ähnliches gelte für den Bereich Baustoffe.

Online-Shop startet im Sommer 2018

Trotz Ausbau der Standorte - so wurde vor wenigen Wochen der neue Standort in Bludenz eröffnet - hat die BayWa Vorarlberg wie berichtet auch ein Auge auf den Online-Handel geworfen. So sei der Start des neuen Online-Shops, der gemeinsam mit der Lagerhaus-Organisation betrieben werde, für den heurigen Sommer geplant. Derzeit laufe die Testphase mit Mitarbeitern. Der Kunde könne sich die bestellten Waren dann entweder nach Hause liefern lassen oder bei einem ausgewählten BayWa-Standort selbst abholen.

15 neue Arbeitsplätze durch geplante Erweiterung

Die BayWa Vorarlberg Handels GmbH unterhält Standorte in Lauterach, Lustenau, Hittisau, Rankweil, Nenzing, Bludenz und Schruns. Das Unternehmen ist in den Geschäftsbereichen Bau+Garten, Baustoffe, Treibstoffe, Landtechnik und Agrarbedarf tätig. In Vorarlberg beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 220 Mitarbeiter, davon 20 Lehrlinge. Im Vorjahr seien 15 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Sollten die Ausbauvorhaben in Lauterach wie geplant umgesetzt werden, so rechnet Eiben mit weiteren rund 15 neuen Stellen. Die BayWa Vorarlberg gehört zu 51 Prozent der deutschen BayWa AG, 49 Prozent der Anteile hält die RLB Vorarlberg.