Deutschklassen: Schöbi-Fink verspricht Hilfe

Der Nationalrat hat vergangene Woche die Einführung der Deutschförderklassen ab Herbst beschlossen. Vorarlbergs Pflichtschullehrer beklagen zu wenig Vorbereitungszeit. ÖVP-Bildungslandesrätin Schöbi-Fink verspricht Hilfe.

Mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ hat der Nationalrat vergangenen Donnerstag die umstrittenen Deutschförderklassen beschlossen - mehr dazu in news.ORF.at . Das neue Gesetz mit den Anforderungen wird erst im Juli veröffentlicht. Ab kommendem Schuljahr werden damit Schulanfänger, die dem Unterricht nicht ausreichend folgen können, nach eigenem Lehrplan in eigenen Klassen unterrichtet. In Vorarlberg werden es rund 1.300 Kinder sein, die in eine Deutschförderklasse kommen, schätzt Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink.

Deutsch-Förderklassen

Den Pflichtschuldirektoren bereiten aber Lehrer- und Platzmangel Kopfzerbrechen.

Viele Pflichtschuldirektoren fragen sich jedoch, wie sie Deutschförderklassen in dieser kurzen Zeit umsetzen sollen. Sie klagen über zu wenig Platz in den Schulen und nicht genügend ausgebildete Sprachlehrer.

Witzemann: Keine Testverfahren, keine Räume

Der Personalvertreter der Pflichtschullehrer Willi Witzemann sagt, die Schulen bräuchten mehr Zeit, weil noch gar nicht klar sei, wie die Reform umgesetzt werden solle. Es gebe keine Testverfahren und keine Räume. Die Schulleiter würden einfach ins kalte Wasser geworfen, beklagt Witzemann.

Einige Direktoren würden sich weigern, Deutschförderklassen einzuführen, glaubt Witzemann. Oft seien Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen in der Vorschule, sie müssten dann getrennt unterrichtet werden - das würde zulasten der Vorschulklasse gehen, sagt Witzemann.

Schöbi-Fink: Zusätzliche Mittel bei Bedarf

Bildungslandesrätin Schöbi-Fink versucht, die besorgten Lehrer zu beruhigen. Es handle sich um einen „raschen Umsetzungsplan“, sie glaube aber, dass man in Vorarlberg gut aufgestellt sei. Das Land werde sie bei der Umsetzung unterstützen. Sollten die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel nicht reichen, werde man auch vonseiten des Landes noch zusätzlich Geld in die Hand nehmen, damit die hohe Qualität erhalten werden könne, stellt sie in Aussicht.

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