Volkshochschulen mit mehr Kursteilnehmern

Die fünf Volkshochschulen dürfen sich über anhaltend großes Interesse freuen: 2017 haben 31.000 Menschen rund 2.500 Veranstaltungen besucht. Jetzt droht Ungemach: Der Bund will Förderungen für Deutschkurse streichen.

Vergangenes Jahr stieg die Zahl der Kursteilnehmer um zehn Prozent, um 12 Prozent mehr Veranstaltungen wurden angeboten. Stefan Fischnaller, Obmann der Vorarlberger Volkshochschulen, führt den Erfolg darauf zurück, dass man Dinge anbiete, „die auch ankommen“. Als Beispiel nennt er den Bereich Datenschutz: „Da haben wir in Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg binnen drei Tagen 450 Leute angesprochen, die zu uns zu Veranstaltungen kommen.“

Bilanz der Volkshochschulen

Die fünf Vorarlberger Volkshochschulen verzeichneten im vergangenen Jahr bei den Kursteilnehmern einen Anstieg von zehn Prozent.

In die Zukunft schaut Fischnaller aber mit Unbehagen. Der Bund will nämlich Förderungen für Deutschkurse kürzen. Für Fischnaller unverständlich: „Wenn ich daran denke, dass ein Deutschkurs weniger kostet als ein Monat Mindestsicherung, aber viel mehr bringt, dann ist die Frage, ob man diese neuen Zielgruppen - ich spreche jetzt von Asylberechtigten - nicht mehr fördern müsste.“

Schöbi-Fink will sich einsetzen

Das Land Vorarlberg finanziere in diesem Bereich schon sehr viel, sagt Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP). Sie will sich dafür einsetzen, dass auch der Bund seinen Beitrag weiter leistet: „Wir werden schauen, ob wir das nicht auch vom Bund weiter bekommen so wie bisher.“ Das Land steuert zum Budget der Volkshochschulen - rund fünf Mio. Euro - etwa 300.000 Euro bei.

Die Vorarlberger Volkshochschulen sind der größte Bildungsträger des Landes. Sie bieten im Frühjahr 2018 wieder mehr als 1.000 Veranstaltungen an. Schwerpunkte sind traditionell Sprachen, Kreativität und Gesundheit.