Vorarlberg überzieht Lehrer-Stellenplan

Vorarlberg hat den Lehrer-Stellenplan im Schuljahr 2016/17 so stark überschritten wie kein anderes Bundesland: Es wurden 500 Stellen mehr besetzt als im Plan vorgesehen. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Bundesminister Heinz Faßmann (ÖVP) hervor.

Österreichweit wurden die genehmigten Planstellen an den allgemeinbildenden Pflichtschulen (Volksschulen, Hauptschulen, Sonderschulen, Polytechnischen Schulen) um 1.600 überschritten. Fast ein Drittel davon entfällt auf Vorarlberg. Durch die Überziehungen entstanden Mehrkosten von rund 104 Mio. Euro. Sie werden etwa zu zwei Dritteln von den Ländern getragen, der Rest kommt vom Bund.

Strolz: „Strickfehler im System“

NEOS-Klobobmann Matthias Strolz - seine Fraktion hatte die Anfrage gestellt - sprach angesichts dieser Zahlen von einem „Strickfehler im System“. „Jedes Jahr stellen die Länder mehr Lehrerinnen und Lehrer an, als sie eigentlich dürften. Die Finanzierung wird ohne groß zu überlegen an den Bund abgewälzt, der aber wiederum aufgrund des Kompetenz-Wirr-Warrs nichts dagegen unternehmen kann“, so Strolz. „Steuerungsvorgaben an die Länder verpuffen so, Gelder versickern mitunter im System.“