Hakenkreuze in Theateraufführung nicht strafbar

Die geplante Verwendung von Hakenkreuz-Symbolen während einer Theateraufführung von George Taboris „Mein Kampf“ in Konstanz ist nicht strafbar. Das Konzept sei von der Kunstfreiheit gedeckt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Vor der umstrittenen Premiere am Freitag waren bei der Behörde mehrere Anzeigen eingegangen. Das Konstanzer Theater will Besuchern, die sich verpflichten, während der Vorstellung im Saal ein Hakenkreuz-Symbol zu tragen, freien Eintritt gewähren. Wer dagegen eine Karte kaufe, könne einen Davidstern als Zeichen der Solidarität mit den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft tragen. Der Davidstern steht als Symbol des Judentums.

Hakenkreuze ín Theateraufführung

Theater Konstanz/Ilja Mess

Das Konzept sei Teil der Inszenierung und solle zeigen, wie leicht Menschen korrumpierbar seien. Die Freikarten-Idee hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt - auch angesichts der Tatsache, dass das Premierendatum auf den Geburtstag von Adolf Hitler fällt. Ein Ermittlungsverfahren haben die Verantwortlichen des Stadttheaters jetzt nicht mehr zu befürchten.