„DI_VER*SE“ und das dritte Geschlecht

Immer wieder taucht sie auf, die Diskussion über die Einführung eines dritten Geschlechts. Mit diesem Thema hat sich die Kompanie dieheroldfliri.at beschäftigt und ein neues Stück entwickelt mit dem Titel „DI_VER*SE“.

Die Geschichte von Fynn ist eine von vielen, die von Barbara Herold gesammelt, redigiert und in ein Theaterstück montiert wurden. Fynn war 16 Jahr alt und eine junge Frau mit massiven Essstörungen und Depressionen. „In dem Alter werden Mädchen fraulicher, wollen Frau sein und ich habe probiert, mich da richtig ‚hineinzupressen‘ in das weibliche Geschlechterbild. Das hat mich kaputt gemacht.“

Vorschau Theaterstück „DI_VER*SE“

Das Stück „DI_VER*SE“ der Kompanie „dieheroldfliri.at“ basiert auf Gesprächen mit Trans-, Transgender- und Interpersonen.

Die Erkenntnis kam beim Eurovision Song Contest-Sieg von Conchita Wurst, das Outing erfolgte nach einem längeren Psychiatrieaufenthalt. „Hätte ich es zu diesem Zeitpunkt nicht herausgefunden, weiß ich nicht, was passiert wäre“, sagt Fynn heute rückblickend.

Theater DiVerse

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„Was bedroht uns denn bitte?“

Regisseurin Herold sagt, sie habe vor allem fasziniert, dass ein drittes Geschlecht oft als bedrohlich empfunden werde. „Ich habe da, ehrlich gesagt, früher nie darüber nachgedacht und finde es sehr wohl wert, darüber nachzudenken: Was bedroht uns denn bitte, wenn es mehr gibt als Mann und Frau?“

„DI_VER*SE“ ist dokumentarisch-satirisches Stück über die Vielfalt des Menschen, das neben der Unterhaltung auch einen Beitrag zur Sensibilisierung leisten möchte. Am kommenden Samstag findet im Alten Hallenbad in Feldkirch die Uraufführung statt.

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