Personalmangel in Kindergärten: Novelle geplant

Um den Personalmangel in Kindergärten zu entschärfen, plant die ÖVP eine Gesetzesänderung. Dadurch sollen, zumindest kurzfristig, auch Menschen mit fachverwandten Ausbildungen eine Kindergartengruppe leiten können.

In Vorarlbergs Kindergärten fehlt immer mehr Personal. Laut ÖVP-Bildungssprecherin Barbara Schöbi-Fink ist es heute schon vielerorts nicht mehr möglich, alle Kindergarten-Gruppen mit den vorgeschriebenen Kindergartenpädagoginnen zu besetzen. Etliche Gemeinden hätten bereits gemeinsame Notfallprogramme, um bei Urlaub oder Krankheit den Betrieb überhaupt noch gesetzeskonform aufrecht erhalten zu können. Mit einer Änderung des Kindergartengesetzes will die ÖVP das Problem jetzt zumindest kurzfristig lösen.

Ausgedehnte Öffnungszeiten und mehr Dreijährige

Derzeit müssen Kindergartengruppen von ausgebildeten Kindergartenpädagogen geleitet werden. Nur zu Randzeiten dürfen auch Kindergartenassistentinnen diese Funktion übernehmen. Laut Schöbi-Fink reicht das Personal durch Ausdehnung der Öffnungszeiten und die Betreuung von immer mehr Dreijährigen aber kaum noch für einen rechtskonformen Betrieb aus. Deshalb sei eine Gesetzesänderung geplant. Neben Kindergartenpädagoginnen sollen dadurch auch Menschen mit einer anderen pädagogischen Ausbildung (wie etwa Sozialpädagogik oder einem fachverwandten Uniabschluss) eine Gruppe leiten dürfen - zumindest zeitlich befristet.

Schöbi-Fink: Kein Qualitätsverlust

Wie Schöbi-Fink betont, bräuchten die Erhalter der Kindergärten flexible Möglichkeiten, um in Notzeiten - also etwa bei Krankenständen - den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Dabei könne keine Rede von einer Qualitätsverschlechterung sei - denn an der Qualität dürfe man besonders in dieser ersten Bildungseinrichtung nicht rütteln.

Wird die Novelle im zuständigen Ausschuss befürwortet, soll sie laut Schöbi-Fink schon Ende Jänner im Landtag beschlossen werden.

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