Mehr Cannabis-Konsumenten am Steuer erwischt

Die Polizei hat mit neuen Testgeräten 25 Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Das sind etwas mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr zur selben Zeit. Die Polizei setzt seit einigen Monaten ein neues Speichel-Vortest-Gerät ein und testet unter erleichterten Bedingungen.

Seit dem Frühling steht der Polizei ein Speichel-Vortest-Gerät zur Verfügung. Es kommt vor allem bei Schwerpunkt-Kontrollen zum Einsatz, sagt Peter Rüscher von der Verkehrspolizei. Der Polizei verhilft das Gerät zu schnelleren Ergebnissen. Heuer wurden 25 Lenker unter Drogeneinfluss angehalten. Im Vorjahr und in den Jahren zuvor waren es jeweils etwa zwölf. Unter den 25 war der allergrößte Teil durch Cannabis beeinträchtigt, andere durch Heroin und Kokain.

Vorführung beim Amtsarzt erleichtert

Ein positiver Vortest heißt noch nicht, dass der Lenker wirklich unter Drogen steht. Es bedeutet zunächst nur, dass eine Beeinträchtigung gegeben sein könnte. Eine tatsächliche Feststellung der Beeinträchtigung obliegt ausschließlich dem Arzt. Sollte der Vortest einen Verdacht bestätigen, müssen Autolenker einem Arzt vorgeführt werden.

Dabei haben sich die Bedingungen aus Sicht der Verkehrspolizei verbessert. Während die Beamten früher die Probanden für einen Drogentest ins Krankenhaus Maria Ebene nach Frastanz fahren mussten, steht der Polizei heute aufgrund einer Verordnung des Landes ein Ärztepool zur Seite. „Wir haben jetzt Ärzte zur Verfügung, die uns auch bei Schwerpunktaktionen begleiten und dann Untersuchungen vor Ort durchführen oder zu denen wir Probanden auch bringen können“, erläutert Rüscher.

Zeitverlust ausgeschaltet

Das sei besonders wichtig, denn für die notwendige Blutabnahme, zum Nachweis von Drogen, spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. „Wenn dann eine Stunde oder unter Umständen noch mehr Zeit vergeht, bis die Person von einem Arzt untersucht wird, dann stellt sich das Bild wieder völlig anders dar, als es sich zum Zeitpunkt der Anhaltung dargestellt hat.“

Durch verbesserte Rahmenbedingungen und strengere Kontrollen gehen der Polizei mehr Drogenlenker ins Netz. So haben die Beamten Anfang Oktober bei zwei Schwerpunkt-Kontrollen fünf Drogen-Lenker aus dem Verkehr gezogen.

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