Paul Flora in den Montafoner Bergen

Raben und Vogelscheuchen gehörten zu den Lieblingsmotiven des Zeichners Paul Flora - aber er widmete sich auch den Montafoner Bergen. Von Jugendzeichnungen bis zu den Drei Türmen ist Floras Werk nun im Heimatmuseum und in der MAP Galerie Schruns ausgestellt.

Als Zwölfjähriger zeichnete Flora eine Tanzkapelle. Mit 15 entdeckte er die großen Vorbilder. Mit 16 waren ihm dann seine eigenen Motive klar. Diesen Werdegang des Zeichners beleuchtet eine Ausstellung zu Floras Frühwerk, die derzeit in der MAP-Galerie Schruns zu sehen ist. Rund 170 Werke aus seiner Reifezeit zeigt das Heimatmuseum.

Über Umwege ins Montafon

„Den großen Durchbruch und auch eine überregionale Bekanntheit hat Paul Flora eigentlich dadurch erlangt, dass er jahrzehntelang für die Zeitschrift ‚Die Zeit‘ Karikaturen angefertigt hat“, erläutert Michael Kasper, Direktor des Heimatmuseums. Dabei habe er „das Weltgeschehen durch viele Jahre hindurch sehr pointiert kommentiert und mitverfolgt.“

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Ausstellungen im Montafon

Im Montafon sind derzeit gleich drei interessante Ausstellungen zu bewundern. Zwei widmen sich dem Zeichner Paul Flora, eine dem Motto „panem et circenses“.

Den Weg ins Montafon fand der Tiroler Künstler über einen „Mittelsmann“. „Eigentlich über den Karl Peter, seinen Sammler“, sagt Witwe Ursula Ganahl-Flora. Lange habe man von Peter nichts gewusst. Der Schnapsbrenner habe anfragen lassen, ob Flora ein Etikett für seine Schnapsflaschen gestalten würde - was dieser auch tat. Es entstand Floras berühmte Radierung von den Drei Türmen.

„Panem et circenses“ im Kunstforum

Eine weitere Ausstellung in Schruns widmet sich dem römischen Motto „panem et circenses“ - also „Brot und Spiele“. Damit lässt sich ein unzufriedenes Volk ruhig stellen, das wussten schon die alten Römer. Man kann darin eine zynische Entmündigung der Massen sehen, die sich bis heute bewährt. Die Werke zum Thema „Brot und Spiele“ wurden eigens für das Kunstforum Montafon geschaffen. Die Gruppenausstellung ist bis zum 12. August zu sehen.