20.000 Handelsangestellte unter neuem Kollektivvertrag

Aus Sicht von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer werden Jobs im Handel durch die jüngste Reform des Kollektivertrags attraktiver. Das Mindestgrundgehalt für klassische Verkäufer wurde auf 1.600 Euro brutto monatlich angehoben.

Mit dem neuen Kollektivvertrag dürfte der Beruf im Handel wieder deutlich attraktiver werden, sagt Bernhard Heinzle von der Gewerkschaft der Privatangestellten. Es habe zwar mit dreieinhalb Jahren sehr lange gedauert, aber das Ergebnis sei sehr zufriedenstellend.

So gebe es nun höhere Einstiegsgehälter und flachere Gehaltskurven. Für klassische Verkäufer gilt ein Mindestlohn von 1.600 Euro. Betriebe haben nun vier Jahre Zeit, auf den neuen Kollektivvertrag umzusteigen. Das neue Gehaltssystem gilt für rund 20.000 Angestellte in Vorarlberg.

Wirtschaftskammer begrüßt Vereinfachungen

Aus Sicht der Wirtschaftskammer bringt der Vertrag auch für rund 2.000 Betriebe Vereinfachungen. Neu ist die einheiltiche Gehaltsordnung für alle Bundesländer. Bisher galt in Vorarlberg und Salzburg ein anderes Gehaltsschema. Profitieren werden Frauen, die im Handel die Mehrheit der Beschäftigten stellen, von der neuen Anrechenbarkeit von Karenzzeiten, so Fachgruppengeschäftsführer Julius Moosbrugger. Künftig werden zwei Karenzjahre pro Kind für die Pension angerechnet.