Vier Syrer wegen Drogengeschäften verurteilt

Vier Asylwerber sind am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie sollen in Vorarlberg Drogen im großen Stil verkauft haben und Köpfe einer organisierten Drogenbande gewesen sein.

Am Landesgericht Feldkirch mussten sich am Mittwoch vier Asylwerber wegen illegalen Suchtgifthandels- und Konsums verantworten. Laut Anklage sollen die vier Männer aus Syrien insgesamt mehrere Kilogramm Marihuana, Haschisch und auch Kokain verkauft haben. Die vier Angeklagten im Alter zwischen 28 bis 35 Jahren wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Veränderung der Drogenszene

Durch den Flüchtlingsstrom der letzten zwei Jahre habe sich die Drogenszene in Vorarlbeg komplett verändert, sagte der Staatsanwalt zu Beginn der Verhandlung. Immer mehr Flüchtlinge seien in „das Geschäft“ eingestiegen. Ein regelrechter Drogenring habe sich dadurch gebildet.

Laut Staatsanwalt saßen nun die Köpfe des Drogenrings auf der Anklagebank. Während einer der Vier umfassend auspackte, stritten die anderen alle Vorwürfe ab. Sie hätten - wenn überhaupt - allenfalls selbst Drogen konsumiert. Insgesamt wurden vier Zeugen befragt - alle aus dem „Millieu“. Die Zeugen verstrickten sich in Widersprüche.

Hohe Haftstrafen

Für das Schöffengericht gab es keinen Zweifel. Alle Angeklagten wurden schuldig gesprochen. Der Erstangeklagte wurde zu fünf Jahren Haft, der Zweit- und Drittangeklagte zu jeweils vier Jahren und der Viertangeklagte zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 28-Jährige nahm das Urteil an, alle anderen meldeten Berufung an. Beim Viertangeklagten kamen Milderungsgründe zum Tragen. Deshalb fiel seine Strafe milder aus. Er hatte mit seinen Aussagen wesentlich zur Aufdeckung des Falles beigetragen.