So vertragen Sie die Hitze besser

Bereits seit Tagen ist es brütend heiß. Davon sind viele begeistert, viele aber auch nicht, zumal diese Hitze für den Körper harte Arbeit bedeutet. Gerade ältere Menschen leiden sehr darunter. Tipps für das richtige Verhalten bei den anhaltend hohen Temperaturen finden Sie hier.

Die Dehydrierung - also der Flüssigkeitsmangel - ist das größte Problem bei Hitze. Egal ob jung oder alt, die meisten trinken untertags viel zu wenig. Und das wirkt sich dann recht schnell auf den Kreislauf aus. Konzentrationsschwierigkeiten und Schwindel seien dabei eher das kleinere Übel, sagt Andreas Enne vom Roten Kreuz. Eine richtige Hitzeerkrankung beginne mit Kopfweh, hochrotem heißem Kopf, steigender Körpertemperatur und könne bis zur Bewusstlosigkeit führen. Spätestens dann müsse die Rettung gerufen werden.

Am besten ist es, schon vorab vorzusorgen: Neben dem vielen Trinken ist vor allem auch eine Kopfbedeckung wichtig. Wenn möglich, sollte man sich nicht zu lange in der prallen Sonne aufhalten, schattige Plätze sind zu bevorzugen. Und ein Schnitzel mit Pommes zu Mittag ist jetzt auch nicht unbedingt von Vorteil: Enne empfiehlt hier eher leichte Kost wie Salate, Gemüse und Obst.

Hitze, Flüssigkeit, Trinken

APA/dpa/Armin Weigel

Wichtig: trinken, trinken, trinken - am besten im Schatten!

Tipps des Roten Kreuzes:

◾Aufenthalt im Freien zwischen 11.00 und 16.00 Uhr vermeiden. Körperliche Aktivitäten im Freien bzw. Sport in den Morgen- oder Abendstunden planen. Mittagspausen nach Möglichkeit verlängern.

◾ Draußen möglichst im Schatten bleiben, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen, Sonnenbrille aufsetzen und leichte Kopfbedeckung tragen.

◾ Eine kühle (keine kalte) Dusche, Stirn, Nacken, Puls mit Wasser kühlen: Das erfrischt den Körper. Gesicht, Hals, Arme, Unterschenkel und Füße mit kühlem Wasser besprühen ist besonders wohltuend für Ältere, die weniger schwitzen.

Mehr Tipps des Roten Kreuzes

www.roteskreuz.at

◾Die eigenen vier Wände kühl halten! Am frühen Morgen oder späten Abend gut durchlüften, Fenster nach Möglichkeit nachts offenhalten. Tagsüber Fensterläden, Jalousien oder Vorhänge schließen, evtl. ein feuchtes Tuch aufhängen.

◾ Auf andere achten: Bei Symptomen von Hitze-Erkrankungen Rettung rufen!

◾ Luftige Kleidung tragen.

◾Leichte Kost bevorzugen.

◾Auch für Haustiere ausreichend Wasser bereitstellen.

◾Keine Menschen und Tiere in geparkten Autos zurücklassen! Die Temperatur in einem geparkten Fahrzeug in der Sonne kann rasch auf gefährliche über 50°C ansteigen!

Wald

ORF

Der Aufenthalt an kühlen Orten tut bei Hitze gut.

Technische Probleme durch Hitze

Nicht nur Menschen, auch Maschinen haben mit der Hitze zu kämpfen. So hat der ÖAMTC derzeit alle Hände voll zu tun, vor allem die Autobatterien geben derzeit gerne den Geist auf. Das ist der Hauptgrund, warum die ÖAMTC-Einsatzkräfte derzeit ausrücken müssen. Und auch in der Werkstatt ist viel zu tun - die meisten kommen mit Kühlproblemen bei der Klimaanlage oder beim Motor. Hier müssen Betroffene laut Darko Markovic mittlerweile auch mit Wartezeiten rechnen.

Der Verkehrsclub Österreich appelliert, unnötige Autofahrten zu vermeiden. Diese würden die Ozonbelastung noch zusätzlich weiter erhöhen, und die sei ohnehin schon sehr hoch. So wurde laut VCÖ in Sulzberg seit Jahresbeginn bereits an 24 Tagen der maximale Achtstunden-Mittelwert überschritten.

Vorsicht mit Feuer

Die Stadt Lindau hat am Mittwoch aufgrund der Waldbrandgefahr ein Grillverbot erlassen. Laut dem Geschäftsführer des Zivilschutzverbandes, Herbert Knünz, ist in Vorarlberg derzeit kein Grillverbot nötig. Er appelliert viel mehr an den Hausverstand: Sicher sei aufgrund der Trockenheit die Gefahr für Brände größer, deswegen sollte in Wald und trockenem Gelände nicht geraucht und erst recht keine Zigarettenstummel weggeworfen werden. Grillen sollte man nur in Bereichen, wo die Gefahr eines Brandes klein sei.

Tipps des Zivilschutzverbandes:
- Sorgsamer Umgang mit offenem Feuer
- Keine Zigarettenstummel wegschmeißen!
- Keine Feuer im Wald, am Waldrand und in trockenen Weisen entzünden.
- Keine Fahrzeuge auf leicht entzündbarem Untergrund parken. (Gefahr von heißen Katalysatoren).
- Müll vermeiden. Jede weggeworfene Glasflasche, Folie, Feuerzeug oder Dose mit chemischen Abfällen kann zu einem Brand führen.
- Keine Feuerwerkskörper entzünden.

Dann bleibt es auch weiterhin ruhig: Laut Landesfeuerwehrinspektor Herbert Vetter muss die Feuerwehr momentan nicht öfter ausrücken als sonst.