Luftgütemessungen bei Stadttunnel angelaufen

Der Stadttunnel Feldkirch soll unter anderem zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Um das zu beweisen, werden schon jetzt Messungen vorgenommen. Die Vorbereitungen für das Großprojekt laufen indes weiter.

Ob das 230-Millionen-Euro-Projekt in der geplanten Form kommt, ist zwar nach wie vor ungewiss. Die Beschwerde der Projektgegner nach dem positiven UVP-Bescheid vom Sommer 2015 liegt nämlich noch immer beim Verwaltungsgerichtshof in Wien. Die Vorarbeiten laufen aber dennoch weiter.

Luftgütemessungen Stadttunnel Feldkirch

VLK

Projektleiter Bernhard Braza mit einem der Messcontainer

Zuletzt wurden drei Messcontainer an drei verschiedenen Standorten positioniert, um die Luftqualität zu dokumentieren. Ein vierter soll im Frühjahr folgen. Die Behörde hat den Projektbetreibern vorgeschrieben zu beweisen, dass der geplante Stadttunnel tatsächlich zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt.

Detailplanungen laufen

Tatsächlich gehört die Bärenkreuzung in Feldkirch zu den drei Plätzen in Österreich mit der höchsten Luftverschmutzung. Betroffen sind aber auch die Stadteinfahrt in der Felsenau und die Liechtensteinerstraße. Der Tunnel soll hier Abhilfe schaffen, erklärt Projektleiter Bernhard Braza: „Durch die Verkehrsverlagerung in den Tunnel werden die innerstädtischen Bereiche wesentlich entlastet.“

Außerdem laufen die Detailplanungen mit der ÖBB weiter. So soll das Tunnelausbruchmaterial in der Felsenau auf einem Verladegleis der ÖBB abtransportiert werden. Damit sollen rund 100.000 Lkw-Fahrten durch das Stadtgebiet verhindert werden.

Akt liegt beim VwGH

Bei der Beschwerde der Projektgegner geht es konkret um die Frage, ob die Bürgerinitiativen, die sich seit längerem gegen das Großprojekt aussprechen, im UVP-Verfahren Parteistellung haben sollen. Damit verbunden wäre das Recht auf Akteneinsicht und die Möglichkeit, gegen den UVP-Bescheid zu berufen. Unter anderem stellen die Kritiker die Richtigkeit der Berechnungen zur Verkehrsentlastung in Frage.

Der 230 Millionen Euro teure Stadttunnel soll den gordischen Verkehrsknoten in Feldkirch lösen. Durch vier Tunneläste mit einer Gesamtlänge von vier Kilometern sollen die Anrainer von Verkehr, Lärm und Abgasen entlastet werden. Vorarbeiten wie Grundablösen oder Probesprengungen haben bereits stattgefunden, ein Baubeginn könnte 2018 oder 2019 erfolgen.

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