Baubranche warnt vor wirtschaftsfeindlichem Klima

Anlässlich der Eröffnung der 46. Vorarlberger Bautage am Mittwoch warnt Innungsmeister Peter Keckeis vor einem wirtschaftsfeindlichen Klima im Land. Die Erwartungen für das Jahr 2017 sind dennoch positiv.

Die Vorarlberger Baubranche entwickelt sich zwar positiv - für das erste Halbjahr wird ein Wachstum von vier Prozent bei den Aufträgen erwartet. Grund sei die dynamischen Entwicklung von Industrie und Gewerbe sowie die wachsende Bevölkerung vor allem in urbanen Gebieten, so Keckeis. Der Tiefbau rechnet aber mit einem Minus von fünf Prozent.

Großprojekte wie die L200 oder die Baustellen der Asfinag würden fehlen bzw. sich verzögern. An die Politik appelliert Keckeis, Infrastrukturprojekte wie den Ausbau von Schienen, Straßen und Breitband-Internet sowie die Digitalisierung nicht zu verschlafen. Aufträge sollten möglichst an heimische Unternehmen vergeben werden.

Keckeis: Wirtschaft muss sich entwickeln können

Keckeis warnt insbesondere vor einer wirtschaftsfeindlichen Stimmung in Vorarlberg. Große Wirtschaftsprojekte würden immer wieder von verschiedenen Seiten verhindert werden. Arbeitsplätze, Lebensqualität und Wohlstand für mehr Menschen seien aber nur dann möglich, wenn sich die Wirtschaft auch entwickeln könne.

„Man kann nicht selbstzufrieden einen Stillstand ausrufen, ohne daran zu denken, dass die heranwachsenden Generationen zusätzliche Arbeitsplätze und Wohnraum in Vorarlberg brauchen", so Keckeis weiter.