Niederländer stirbt bei Lawinenabgang in Zürs

Ein 33-jähriger Niederländer ist Montagmittag am Trittkopf in Lech-Zürs von einer Lawine verschüttet worden. Obwohl der Rettungshubschrauber binnen weniger Minuten am Unfallort war, kam für den Mann jede Hilfe zu spät.

Nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle ging die Lawine gegen 12.30 Uhr ab. Zunächst ging man von mehreren verschütteten Personen aus. Wie sich dann herausstellte, war „lediglich“ ein Mann erfasst worden. Obwohl der Verschüttete bereits nach rund zehn Minuten ausgegraben werden konnte, scheiterten die Reanimationsmaßnahmen durch den Notarzt.

Laut dem Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel war der Mann eineinhalb Meter tief unter den Schneemassen begraben. Die Lawine sei rund 300 Meter lang und 80 Meter breit gewesen, so Muxel. Ausgelöst wurde sie im Bereich Gamsmulde durch eine dreiköpfige Skigruppe, der auch der Verstorbene angehört hatte. Gemeinsam mit einer weiteren Person aus den Niederlanden und einem Skiführer war der Mann im freien Skiraum unterwegs, als sich das Unglück ereignete.

Dritter Lawinentoter in sechs Tagen

Es handelt sich bereits um den dritten Lawinentoten innerhalb von nur sechs Tagen. Vergangenen Mittwoch wurde eine Frau aus Deutschland unterhalb der Maroispitze in Stuben verschüttet - mehr dazu in 54-Jährige bei Lawinenabgang verstorben. Am Samstag kam ein 38-jähriger Deutscher in Brand ums Leben - mehr dazu in Lawine in Brand fordert Todesopfer. Er hätte zwei Bekannte beim Eisklettern fotografieren sollen.

Erhebliche Lawinengefahr im Land

Auch am Montag herrschte in ganz Vorarlberg erhebliche Lawinengefahr. Oberhalb von 1.800 Metern galt die Warnstufe drei, bei der sich rund 60 Prozent der Lawinenunglücke ereignen. Die Landeswarnzentrale rät von Skitouren ab.