Pensionskonto: Frist für Lücken endet
Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) hat in den vergangenen zwei Jahren wiederholt Informationsschreiben zum Thema „Pensionskonto NEU“ verschickt. Das Schreiben ging an alle Vorarlberger, die zwischen 28 und 61 Jahre alt sind. Die PVA bat darin, die angeführten Versicherungszeiten zu kontrollieren und eine Rückmeldung zu geben, ob alle Daten komplett sind.
PVA: „Könnte sein, dass Geld durch die Lappen geht“
Jeder fünfte Arbeitnehmer in Vorarlberg hat der PVA auf dieses Schreiben noch nicht geantwortet. Im Moment habe das zwar keine direkten Auswirkungen, sagt Christian Marzari, Leiter der Koordinationsabteilung der Pensionsversicherungsanstalt, Landesstelle Vorarlberg. Auf lange Sicht könne es sich aber auf die Höhe des Pensionsanspruchs auswirken. „Es könnte sein, dass ein wenig Geld durch die Lappen geht. Das heißt nicht, dass die Zeiten weg sind, sondern einfach, dass ein besonderer Schutzmechanismus wegfällt“, so Marzari.
Kontaktdaten der Pensionsversicherungsanstalt
Hauptstelle
Postfach 6000
1021 Wien
Telefonnummer: 050303-87000
E-Mail zu Pensionskonto Neu
Landestelle Vorarlberg
Zollgasse 6
6850 Dornbirn
Dieser Schutzmechanismus ist eine Verlustdeckelung für den Arbeitnehmer. Diese soll allzu große Unterschiede im Pensionsanspruch in Zukunft verhindern. Fehlende Versicherungszeiten können beispielsweise Kindererziehungszeiten sein, Beschäftigungen vor 1972 oder jene, die in den Jahren danach noch nicht automatisch erfasst worden sind. Damit fehlen sie in der Berechnung der PVA zur Kontoerstgutschrift.
Laut Christian Marzari ist es deshalb wichtig, noch vor Jahresende mit der PVA Kontakt aufzunehmen. Falls danach noch Nachweise erforderlich seien, können man diese immer noch später einbringen.
2,4 Millionen betroffene Personen in ganz Österreich
Rund 5,1 Millionen Pensionskonten gibt es bei der PVA. Davon wurden für 3,6 Millionen Personen, die ab 1. Jänner 1955 geboren sind und bis Ende 2004 Versicherungszeiten erworben haben, sogenannte Kontoerstgutschriften berechnet. Damit wurden die bis Ende 2013 erworbenen Versicherungszeiten ins neue Pensionskonto übertragen. Von diesen 3,6 Millionen Pensionskonten wiesen ursprünglich 2,4 Millionen Lücken im Versicherungsverlauf auf - mehr dazu in Frist für Lücken in Pensionskonto endet.