„Orpheus in der Unterwelt“ - aktuell wie nie

Das Musiktheater Vorarlberg hat am Samstag in Götzis die satirische Operette „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach präsentiert. Das 1858 erstmals aufgeführte Werk hat bis heute nichts an Aktualität verloren.

Die außerordentlich unterhaltsam inszenierte Geschichte vereint liebestolle griechische Götter und ein Ehepaar, das sich auseinandergelebt hat. „Sie ist am Anfang so ein bisschen in einer Hausfrauenrolle, aus der sie raus will, aus der sie ausbricht, und das finde ich ganz spannend“, sagt Eurydike-Darstellerin Theresa Dittmar.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Premiere „Orpheus in der Unterwelt“

Auf der Kulturbühne Ambach in Götzis fand am Samstagabend die Premiere von Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ statt.

Auch Regisseurin Barbara Herold unterstreicht Eurydikes Emanzipationsdrang: „Eurydike pocht darauf, dieselben Rechte zu haben wie die Männer, von denen sie sehr enttäuscht wird.“ Nikolaus Netzer vom Musiktheater Vorarlberg hebt indes die Allgemeingültigkeit der Operette hervor. Sie liege „sicher in der zwischenmenschlichen Beziehung, in der zwischenmenschlichen Tragödie und zwischenmenschlichen Freude.“

Auf der Bühne stehen 120 Profis und Amateure, erwartet werden 3.000 Besucher. „Orpheus in der Unterwelt“ wird noch bis zum kommenden Samstag auf der Kulturbühne Ambach aufgeführt.