Drogen-Vortestgerät kommt zu Einsatz

Die Vorarlberger Exekutive startet den Probebetrieb von Drogentestgeräten bei Verkehrskontrollen. Das Gerät soll ähnlich funktionieren wie ein Alkomat.

Jahrelang suchte das Ministerium nach einem Drogen-Vortestgerät, das nicht nur auf eine, sondern auf mehrere illegale Substanzen anspricht und so leicht anzuwenden ist wie ein Alkomat. Nun wurde ein solches gefunden, in wenigen Wochen geht es bei Verkehrskontrollen in den Probebetrieb.

Zwölf Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen

Die Zahl der Drogenlenker nimmt österreichweit zu: Von 2014 auf 2015 stieg sie um ein Viertel auf 1.068 an, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Die Dunkelziffer dürfte vielfach höher sein. In Vorarlberg wurden laut Peter Rüscher von der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion im Vorjahr zwölf Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen.

Im Vergleich dazu gab es fast 2.000 Anzeigen wegen Alkohol am Steuer - doch ohne Alkomaten wäre auch dies nicht möglich, sagt Rüscher. Ohne Drogen-Vortestgerät sei die Kontrolle schwierig: Bei Verdacht müsse ein Amtsarzt für einen Bluttest aufgesucht werden, in der Nacht müsse man dafür ins Spital. Das sei zeitraubend, kompliziert, teuer und - bei falschem Verdacht - unangenehm.

Ab 1. November im Probebetrieb

Mit Drogentestgeräten - eines soll ab November in Vorarlberg in Probebetrieb gehen - könne mehr kontrolliert und mehr falsche Verdachtsfälle verhindert werden. Laut Rüscher steigt damit sicher die Zahl der Anzeigen - und parallel dazu auch die Sicherheit.