Disko-Sterben greift um sich

Den Vorarlberger Diskotheken geht es schlecht: Manche Tanzlokale haben bereits geschlossen, andere wurden verkauft, bei wieder anderen wurden die Öffnungszeiten eingeschränkt. Die große Zeit der Diskothek scheint vorüber.

Das E-Werk in Andelsbuch musste einem Kreisverkehr weichen, das A14 in Lauterach wurde verkauft und musste einem Klub Platz machen, der nur an Samstagen geöffnet hat. Und demnächst schließt das Calypso in Bregenz - mehr dazu in Ausgetanzt: Bregenzer Disko „Calypso“ schließt. Wo man auch hinschaut - die Vorarlberger Tanzlokale scheinen im Umbruch zu sein.

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Klassische Disko gerät aus der Mode

Die große Zeit der Diskotheken scheint in Vorarlberg vorüber: Viele mussten schließen oder wurden verkauft.

Trend geht weg von der Disko

Von den bestehenden Diskos haben viele rückläufige Besucherzahlen zu beklagen. So auch die Nachtschicht in Hard: Der einstige Besitzer Ralph Steiner ist mittlerweile umgesattelt und hat die Funworld ins Leben gerufen, eine moderne Spielhalle mit Bowling, Lasertag und Rennsimulatoren. Der Trend würde international nämlich weggehen von Großraumdiskotheken, sagt Steiner. Die Gäste wollten auch anders unterhalten werden.

Seit September leitet Stefan Falkner die Nachtschicht. „Das Nachtleben und das Gastronomieleben wird allgemein schwieriger“, stellt auch er fest. Die Ansprüche der Gäste würden steigen, die Anzahl derer, die abends unterwegs sind, würde aber zurückgehen.

„Leute sind anspruchsvoller geworden“

Das N-Joy in Altach wurde zwar weder verkauft noch geschlossen, die Disko hat aber nicht mehr an allen Tagen offen. Geschäftsführer Martin Simma sagt, das Konzept der Großraumdiskothek habe nicht mehr funktioniert. Deswegen sei man eher in Richtung eines Veranstaltungslokals gegangen.

Auch K-Shake-Inhaber Thomas Krobath stellt das klassische Großraumdisko-Konzept infrage. „Die Leute sind auf alle Fälle anspruchsvoller geworden“, so Krobath. Als Klub-Betreiber müsse man besser und kreativer werden und sich sehr anstrengen, um auf dem Markt überleben zu können. Was allerdings immer schwieriger wird, boomen doch seit Jahren Bierfeste in ganz Vorarlberg.