Rund ein Fünftel der Schüler nimmt Nachhilfe
Auffallend ist, dass in der AHS-Oberstufe rund 40 Prozent der Schüler Nachhilfe in Anspruch nehmen müssen. Für Konrad Zimmermann, Geschäftsführer des Nachhilfe-Instituts LernQuadrat, ist diese Zahl keine große Überraschung - zumal die Zahl der Schüler in dieser Schulform in den letzten dreißig Jahren um fast 30 Prozent gestiegen ist. Somit steigt auch die Zahl der Maturanten: In manchen Bundesländern, wie Kärnten oder Wien, macht jedes zweite Kind Matura, auch in Vorarlberg sind es etwa 43 Prozent.
Nachhilfelehrer als Manager
Nachhilfe wird nicht nur dann in Anspruch genommen, wenn es um schlechte Noten geht, sagt Zimmermann. Es gehe darum, dass jemand da sei, der die gesamte Schul-Situation des Kindes manage - das werde sozusagen von den Eltern ausgelagert.
Fremdsprachen auf dem Vormarsch
Satte 43 Prozent der Nachhilfeschüler wollen aber doch eine negative Note ausbessern, sagt Gerhard Ouschan von der Arbeiterkammer - und da ist Mathematik unverändert das Fach, in dem am meisten Nachhilfe in Anspruch genommen wird. Mittlerweile ist es aber auch so, dass 48 Prozent der Nachhilfe für Fremdsprachen in Anspruch genommen werden. Deutsch ist nur noch für 20 Prozent der Nachhilfeschüler ein Thema.
Viele suchen günstigere Alternativen
Ist Nachhilfe notwendig, liegen die Kosten pro Haushalt und Jahr im Schnitt knapp über 800 Euro. Viele Eltern versuchen daher, möglichst viel Geld zu sparen, und suchen das günstigste Angebot: "Was wir festgestellt haben, ist, dass Eltern auch auf Grund der finanziellen Situation ganz einfach die günstigere Nachhilfe suchen müssen - und hier in Form von Mitschülern, Studenten oder Lehrern. Etwas rückläufig ist die Nachfrage bei den Lern-Instituten, die in der Regel auch am teuersten sind.
Das Positive: Egal ob Nachhilfe bei Mitschülern, Studenten, Lehrern oder Nachhilfe in einem Institut, in fast 80 Prozent der Fälle bringt die Nachhilfe den erhofften Lernerfolg.