Welpenhändler wegen Tierquälerei vor Gericht

Wegen Tierquälerei und schweren gewerbsmäßigen Betrugs musste sich am Donnerstag ein 23-jähriger Welpenhändler vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten. Der Prozess wurde auf Anfang September vertagt.

Schwerkranke, nicht geimpfte und viel zu junge Hundewelpen soll der 23-Jährige an Familien in Vorarlberg verkauft haben. Die teils nur vier Wochen alten Hundebabys kamen aus Rumänien. Der Angeklagte gab zudem an, dass die Welpen reinrassig seien. Durch gefälschte Impfpässe nahm er laut Richter in Kauf, dass gefährliche Krankheiten übertragen werden.

Insgesamt soll er die Käufer um mehr als 5.600 Euro betrogen haben. Der Unterländer bekannte sich am Donnerstag nicht schuldig, der Prozess wurde auf Anfang September vertagt.

Hunde können gefährlich werden

Der illegale Welpenhandel stellt laut Experten ein immer größeres Problem dar. Die Hunde werden via Zeitungsannonce oder Internet angeboten - meist zu einem Preis, der weit unter der Hälfte dessen liegt, was man für den gleichen Hund bei einem zugelassen Züchter mit Impfpass und implantierten Chip zahlen müsste.

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Gekaufte Welpen: Tierärzte warnen

Im Beitrag sehen Sie: Elke Narath, Amtstierärztin; Erik Schmid, Amtstierarzt

Die zuständigen Amtstierärzte schätzen, dass viele hunderte Hunde illegal nach Vorarlberg gebracht worden sind. Die Tiere seien meist in einem sehr schlechten Gesundheitszustand, so Amtstierärztin Elke Narath. Die Händler würden von Beginn an mit einer Todesrate von bis zu 50 Prozent während des Transports rechnen.

Amtstierarzt Erik Schmid warnt davor, dass diese Hunde gefährlich werden könnten, da es sich oft um sogenannte Angstbeißer handelt. Die Tierärzte raten dazu, bei jedem Hundekauf einen gültigen Hundepass zu verlangen, in der auch die Identität des Hundeszüchters erkenntlich ist. Nicht nur Händler, auch Käufer können strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

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