Anschläge: Reisebüros spüren Verunsicherung

Der Anschlag auf den Flughafen in Istanbul verstärkt bei vielen Reisenden eine ohnehin schon vorherrschende Unsicherheit. Man rechne in den nächsten Tagen mit Stornierungs- und Umbuchungsanfragen, heißt es aus den Reisebüros.

In Istanbul sind am Dienstagabend bei einem Anschlag auf den Atatürk-Flughafen nach Angaben der türkischen Regierung 36 Menschen getötet und fast 150 verletzt worden - mehr dazu in In Abflughalle um sich geschossen.

Noch keine Reisewarnung

Das Attentat geht auch an den Vorarlberger Reisebüros nicht spurlos vorbei. Derzeit werde gerade überprüft, ob sich Vorarlberger in der Stadt befinden, so Klaus Herburger, Sprecher der Reisebüros. Anrufe, Stornierungs- und Umbuchungsanfragen habe es bis dato noch keine gegeben, damit werde aber in den nächsten Tagen gerechnet. Eine Reisewarnung wurde vom österreichischen Außenministerium bislang noch keine ausgesprochen.

Moosmann: Keine Sorge bei Reisen in Südtürkei

Einige Reiseveranstalter haben bereits seit längerem Konsequenzen aus solchen Vorfällen gezogen. „5 vor 12“-Reisen in Feldkirch bietet beispielsweise schon seit einem halben Jahr keine Reisen mehr nach Istanbul an. Bei Reisen in die Südtürkei müsse man sich aber keine Sorgen machen, betont „5 vor 12“-Geschäftsführer Patrick Moosmann.

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Verunsicherung nach Anschlag

Im Beitrag sehen Sie: Klaus Herburger, Fachgruppenobmann Vorarlberger Reisebüros; Patrick Moosmann, Geschäftsführer „5 vor 12“

Generell merken die Reisebüros aber dennoch, dass die Vorarlberger weniger Flüge buchen und lieber aufs Auto umsteigen, erläutert Herburger. Gerade Städtereisen gingen zurück. Insgesamt verzeichnen die Vorarlberger Reisebüros derzeit bis zu zehn Prozent weniger Buchungen als im Vorjahr.

Weber: Müssen mit Gefahr leben

In Istanbul selbst müsse man mit der täglichen Verunsicherung eben leben, schildert die in Istanbul lebende Vorarlbergerin Brigitte Weber. Man fahre zwar nicht mit der U-Bahn, müsse aber fliegen und seinen Jobs nachgehen. Die Leute würden sich auch nicht einschüchtern lassen und gingen nach wie vor außer Haus, so Weber gegenüber dem ORF Vorarlberg.