Wolfurt profitiert von Doppelmayr-Umsiedlung

Der Platz für öffentliche Räume ist in den Gemeinden knapp. Wenn traditionelle Betriebe aus den Ortszentren absiedeln und in die Industriegebiete wandern, tun sich neue Chancen für die Kommunen auf - so wie derzeit in Wolfurt.

Der Seilbahnhersteller Doppelmayr verlegt seinen Stammsitz vom Wolfurter Ortsteil Rickenbach in einen Neubau im Industriegebiet Hohe Brücke. Gemeinsam mit der Gemeinde werde nun ein Konzept erstellt, wie der frei gewordenen Raum in Zukunft genutzt werden könne, heißt es bei dem Unternehmen Doppelmayr.

Verwaltung wird als erstes umgesiedelt

1893 hat Konrad Doppelmayr im Wolfurter Ortsteil Rickenbach den Grundstein für den Weltkonzern gelegt. Die Gebäude samt Grundstücke sind im Eigentum des Seilbahnherstellers. Doch künftig sollen alle Bereiche in die neue Firmenzentrale ins Industriegebiet Hohe Brücke verlegt werden, so Doppelmayr Pressesprecher Ekkehard Assmann. Gestartet werde nun mit der gesamten Verwaltung, hier liege man im Zeitplan.

Schwerpunkt Wohnen

Für die Gemeinde entstehe damit eine einmalige Chance einen ganzen Ortsteil neu zu entwickeln, so Bürgermeister Christian Natter. Alleine das Zentrum von Rickenbach umfasse 20.000 Quadratmeter. Die Architekten Hörburger-Kuess entwickeln derzeit einen Masterplan, wie dieses Gebiet in den nächsten Jahrzehnten genutzt werden könnte, erklärt Natter. Ein Schwerpunkt soll auf das Wohnen gesetzt werden. Einige Gebäude in dem Ortsteil müssen in Zukunft neu definiert werden.

Plan wird Ende des Jahres präsentiert

Ende des Jahres werde der Masterplan der Bevölkerung präsentiert, heißt es aus dem Rathaus. Gemeinde und Doppelmayr haben das Ziel, gemeinsam Lösungen zu finden, die für die Bevölkerung den größten Nutzen bringen. Das sei eine Jahrhundertchance, so Bürgermeister Christian Natter. In zehn bis 15 Jahren soll in weiterer Folge dann auch das Werk 2 bei der Bildsteinerstraße abgesiedelt werden, so Assmann.

Link:

Doppelmayr baut neue Patscherkofel-Bahn (28.04.2016, vorarlberg.ORF.at)