Illegale Waffen überschwemmen Europa

Der europäische Raum werde mit „vielen, vielen Waffen beliefert“. Das berichtet Siegbert Denz von Europol. Die Waffen stammen zum Teil aus Ex-Jugoslawien. Der illegale Waffenhandel stelle die Polizei vor große Herausforderungen. Zunehmend würden die Spuren entdeckt.

Beim Amoklauf in Nenzing vor einer Woche tötete ein 27-Jähriger mit einer nachgebauten Kalaschnikow zwei Menschen. Mehr als zehn Gäste wurden beim Fest eines Motorrad-Clubs zum Teil schwer verletzt. Der Täter soll laut Polizei 30 Schüsse abgefeuert haben. Wie der Amokläufer an die Waffen gekommen war, ist bis heute ungeklärt. Die Polizei vermutet, dass die vollautomatische Schusswaffe aus Serbien stammen könnte. Bei der Durchsuchung des Autos des Täters hatte die Polizei eine weitere vollautomatische Waffe derselben Bauart sichergestellt.

Waffenarsenal in Ex-Jugoslawien

In Ex-Jugoslawien werden Waffenbestände nicht mehr gebraucht, berichtet Siegbert Denz von Europol über den illegalen Waffenhandel. Gleichzeitig steige die Nachfrage nach Waffen in Europa. Auch im Internet werde sehr viel Waffentechnik angeboten, auch sehr viele Waffen oder Waffenteile, die in Europa zusammengesetzt werden.

Die Polizei stehe vor einer großen Herausforderung, so Denz. Zunehmend würden auch diese Spuren entdeckt, um den illegalen Handel zu stoppen. Es aber derzeit keine besondere Schwierigkeit, an Waffen zu kommen, obwohl Kauf und Verkauf illegal sind.