IV-Präsident: „2,1 Prozent sind zu hoch“

Einen Metaller-Kollektivvertragsabschluss von 2,1 Prozent wie im Vorjahr hält Industriellenvereinigungs-Präsident Martin Ohneberg heuer für unrealistisch. Österreich sei nicht in einer guten wirtschaftlichen Situation.

„2,1 Prozent wären mir persönlich zu hoch“, sagt Ohneberg im Samstaginterview von Radio Vorarlberg. Die Arbeitslosigkeit steige und die Unternehmen seien verstärkt mit Kosten und sinkenden Verkaufspreisen konfrontiert.

Ohneberg verteidigt TTIP

Ohneberg verteidigt im Samstaginterview das geplante und umstrittene Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU. Von TTIP würden auch die heimischen Betriebe profitieren, sagt Ohneberg. Die USA seien ein wichtiger Handelspartner Österreichs, der Fall von Zöllen und Handelshemmnissen würde allen nützen. Man solle jede Möglichkeit zu einem Wachstum ausnützen. Die Standards müssten jedoch eingehalten werden.

Ohneberg zeigt sich überzeugt, dass die US-Amerikaner die verlangten höheren europäischen Standards akzeptieren werden. Sie würden vom Export abhängig sein und deshalb wissen, dass sie ihren Markt öffnen müssen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Das Interview mit Industriellenvereinigungs-Präsident Martin Ohneberg führte ORF Vorarlberg-Redakteur Erik Sandner.

Grüne wollen Beweise

Die Grünen fordern eine sachliche TTIP-Diskussion. Ohneberg verspreche der Vorarlberger Wirtschaft Vorteile, für die er bislang keine Beweise vorgelegt habe, so Grünen-Klubobmann Adi Gross in einer Ausssendung. In einem offenen Brief fordert er Ohneberg auf, eine unabhängige Studie vorzulegen, die seine Versprechen eindeutig belegen, alles andere wäre fahrlässig.

Links: