Fortbestand der Aidshilfe Vorarlberg gesichert

Die Aidshilfen in Vorarlberg, Salzburg und Kärnten werden im kommenden Jahr doch wie bisher Förderungen vom Bund erhalten. Der Fortbestand der drei Landesvereine ist damit bis auf Weiteres gesichert.

„Ich freue mich, dass es uns trotz Einsparungen gelungen ist, den Fortbestand aller sieben Aidshilfen-Landesvereine abzusichern“, teilte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) am Donnerstag in einer Aussendung mit. Oberhauser hatte sich zuvor mit den Vertretern der Aidshilfen zu neuerlichen Gesprächen getroffen. „Die anonymen Testungen und Informationstätigkeiten sind und bleiben zentrale Bestandteile unserer Fördertätigkeit“, so die Ressortchefin.

Schließungspläne stießen auf Widerstand

Zuletzt hatte das Gesundheitsministerium die Schließung der drei Landesvereine in Vorarlberg, Kärnten und Salzburg noch als „unumgänglich“ bezeichnet. Aus Spargründen sollten Anfang 2016 360.000 Euro an direkten Förderungen gestrichen werden. Solche Kürzungen wären für die betroffenen Aidshilfen existenzbedrohend gewesen.

Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) wollte trotzdem am Vorarlberger Verein festhalten, nur sollte sie nicht mehr im selben Umfang erhalten bleiben - mehr dazu in Schließung der Aids-Hilfe „unumgänglich“.

Etwa 8.000 Menschen betroffen

Die Leiterin der Vorarlberger Aidshilfe, Renate Fleisch, protestierte heftig gegen die geplante Schließung. Der Schaden nach 30 Jahren mühsamer Aufbauarbeit sei enorm. Wenn alle Hilfen in Vorarlberg sparen würden, könnten auch alle erhalten bleiben - mehr dazu in Aids-Hilfe: Protest gegen geplante Schließung. In Österreich sind von HIV/Aids direkt rund 8.000 Menschen betroffen, etwa 4.000 bekommen eine antiretrovirale Therapie.