Pflegedienst MOHI fordert Absicherung

Die Mitarbeiterinnen im Mobilen Hilfsdienst (MOHI) verlangen fixe Arbeitsverhältnisse. Derzeit sei es nicht möglich, von diesem Beruf zu leben, sagt MOHI-Vorsitzende Kitty Hertnagel. Mitarbeiterinnen wären im Krankheitsfall nicht abgesichert.

Seit drei Jahren kämpfen rund 1.900 Mitarbeiterinnen der mobilen Hilfsdienste (MOHI) um geregelte und existenzsichernde Arbeitsverhältnisse. Bei der letzten Generalversammlung stellte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) bis zum Jahr 2019 eine Lösung in Aussicht.

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„Wir brauchen dringend geregelte und existenzsichernde Arbeitsverhältnisse für unsere Mitarbeiterinnen“, forderte Hertnagel im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg. Im Krankheitsfall der Mitarbeiterin oder wenn ein Klient sterbe, falle das Einkommen weg. Mitarbeiterinnen wanderten deshalb immer wieder ab. Das führe zu einem massiven Helferinnenmangel, so Hertnagel.

MOHI versucht nun seine finanzielle Basis zu verbessern. Man werde in Kürze die Tarife für Dienste anpassen. Ziel sei es, auf zwölf Euro pro MOHI-Stunde zu kommen.

Konkurrenz durch 24-Stunden-Pflege

Die 24-Stunden-Pflege sei eine Konkurrenz für MOHI. Angehörige entschieden sich oft zu schnell für die 24-Stunden-Pflege. Die Bedürfnisse und Wünsche der Pflegebedürftigen würden dabei kaum berücksichtigt, befürchtet Hertnagel. Außerdem erfolge der Wechsel vom mobilen Hilfsdienst zur 24-Stunden-Pflege oft sehr schnell.

Für die Mitarbeiter der mobilien Hilfsdienste ist ein rascher Wechsel zu einer 24-Stunden-Pflege immer wieder schmerzlich. Die MOHI-Mitarbeiter verlieren damit immer wieder von einem Tag auf den anderen, so Hertnagel, ihr Einkommen.