LKH-Gehaltsreform sorgt für Unmut

Die Gehaltsreform in den Landeskrankenhäusern in Vorarlberg sorgt für Unmut. Die Betriebsräte kritisieren, dass vor allem die Ärzte von der Reform profitieren. Andere Berufsgruppen in den Krankenhäusern seien aber benachteiligt.

Von den insgesamt 14 Millionen Euro für die Gehaltsreform in den Landeskrankenhäusern seien acht Millionen Euro, also rund 60 Prozent, in die Gehälter der Ärzte geflossen, obwohl sie nur 18 Prozent der gesamten Belegschaft an den Krankenhäusern ausmachen, so der Vorwurf der Betriebsräte.

Betriebsräte fordern mehr Personal

Neben den Ärzten seien auch Pflegefachkräfte, Stockmädchen, Assistenten, Verwaltungsangestellte und Techniker am Anschlag, sagt Zentralbetriebsrat Thomas Steurer. Das sei nur mit mehr Personal zu lösen. Allein in Bregenz gebe es nur bei den Pflegefachkräften 30.000 nicht abgebaute Überstunden. Daneben würden die Herausforderungen für die Pflege immer größer, sagt die Betriebsratsvorsitzende in Bludenz, Elke Zimmermann. Die Pflegearbeit habe sich verändert, so Zimmermann und hier stimme die Personalberechnung nicht mehr.

Neue Berechnung der Zulagen gefordert

Auch die Zulagen müssten neu geregelt werden. Gespräche zwischen den Betriebsräten und der Krankenhausbetriebsgesellschaft seien angekündigt - aber die Betriebsräte fürchten, dass eine Reform aus Geldmangel auf die lange Bank geschoben werde, sagt etwa der Betriebsratsvorsitzende von Hohenems, Hermann Vögel.

Fleisch: Bezahlung marktkonform

Die Bezahlung aller Mitarbeiter sei marktkonform, sagt der Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft Gerald Fleisch. Gespräche würden ab dem Sommer geführt. Er möchte aber klarstellen, dass mit Augenmaß verhandelt werden müsse. Aktuell sind 4.000 Menschen in den Landeskrankenhäusern beschäftigt - rund 2.000 davon in der Pflege.