VP droht der Verlust der Absoluten in Feldkirch

Die Gemeindewahl am 15. März könnte auch in Feldkirch einige Veränderungen bringen. Laut einer Studie des Göfner Instituts Berndt im Auftrag der Freiheitlichen droht der Volkspartei der Verlust der absoluten Mehrheit.

Die Befragung erfolgte zu zwei Dritteln persönlich, zu einem Drittel wurde per Telefon abfragt. Das für die Volkspartei wenig erfreuliche Ergebnis: Ihr droht der Verlust der seit 1945 gehaltenen absoluten Mehrheit in der Stadtvertretung. Freiheitliche und Grüne legen hingegen signifikant zu.

Noch vor fünf Jahren erzielte die ÖVP 67 Prozent der Wählerstimmen. Im März könnten es laut der Umfrage nur mehr 46 Prozent sein. Die Freiheitlichen. Die Freiheitlichen könnten sich von neun auf 18 Prozent verdoppeln, die Grünen könnten 20 statt 15 Prozent erzielen. NEOS könnte beim ersten Antreten auf neun Prozent kommen, die SPÖ stagniert bei sieben Prozent.

Bürgermeister Feldkirch Berchtold

ORF

Bürgermeister Wilfried Berchtold (ÖVP)

Nur 39 Prozent für Berchtold

Schon bei den Landtagswahlen im Vorjahr hatte die Volkspartei lediglich 37 Prozent erhalten, bei der Europawahl waren es 23 Prozent. Grund dafür könnte der Vergewaltigungsprozess gegen Bürgermeister Wilfried Berchtold sein, der bekanntlich in einem Freispruch für Berchtold endete. Früher habe Berchtold durch seine Beliebtheit Probleme in der Partei wettgemacht, durch die Affäre könnte dieser Bonus aufgebraucht sein, heißt es in der Studie.

Das wirkt sich offenbar auch auf die Bürgermeister-Direktwahl aus: Berchtold kommt nur noch auf 39 Prozent Zustimmung. Rechnet man die Unentschlossenen Wähler dazu bzw. jene, die keine Angaben machen wollen, kommt der Amtsinhaber auf höchstens 51 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 76 Prozent gewesen. Damit liegt Berchtold aber immer noch deutlich vor dem Freiheitlichen Daniel Allgäuer, der auf 17 Prozent Zustimmung kommt, bzw. auf 22,5 Prozent, wenn die Unentschlossenen dazugezählt werden. Noch zehn bzw. 13 Prozent erhält Marlene Thalhammer.