Heizen mit Öl und Gas ist deutlich billiger

Das Heizen wird in diesem Winter deutlich günstiger: Öl- und Gaspreise sind um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Kosten für Holz und Pellets bleiben stabil. Verlierer sind Kunden, die an Fernheizwerke angeschlossen sind.

Die größte Kostenersparnis haben Haushalte, die mit Öl oder Gas heizen. Das betrifft immerhin die Hälfte der Haushalte in Vorarlberg. Mindestens zehn Prozent seien die Preise im Vergleich zum Vorjahr gefallen, erklärt Egon Reiner, der Fachgruppenobmann Energiehandel der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Grund sei, dass beide Rohstoffe an den internationalen Börsen weniger hoch notiert sind. Die Ersparnis wäre sogar noch größer ausgefallen, hätte nicht der US-Dollar, in dem Öl und Gas gehandelt werden, gegenüber dem Euro zugelegt.

Die Kunden haben insbesondere auf den gefallenen Ölpreis längst reagiert, sagt Reiner. So habe es in Vorarlberg einen regelrechten Kaufrausch gegeben. Viele hätten ihre Tanks aufgefüllt, obwohl selbige nach dem milden Winter des vergangenen Jahres noch gar nicht leer waren.

Fernheizwerke als klare Verlierer

Die Kosten für Holz und Pellets sind indes stabil geblieben. Verlierer der gegenwärtigen Preisentwicklung gibt es allerdings auch: Das seien vor allem Kunden, die mithilfe eines Fernheizwerks ihr Haus oder ihre Wohnung beheizen. Die profitieren vom Preisverfall so gut wie gar nicht, erläutert Reiner, weil sie einen Indexpreis hätten. Der hänge nur zu einem Drittel vom Ölpreis ab, ein Drittel werde vom Verbraucherpreisindex, ein weiteres Drittel von einem Kollektivvertrag bestimmt.

Noch wichtiger als der Rohstoffpreis sei aber eine ordentliche Sanierung von Heizung und Haus. Die optimale Nutzung der eingesetzten Energie sei nämlich entscheidend, so der Experte.