Wettersturz mit Böen bis 104 km/h

In der vergangenen Nacht ist ein Sturm über Vorarlberg gefegt. Heftige Böen warfen zahlreiche Bäume auf Straßen und deckten mehrere Häuser ab. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Verletzt wurde niemand.

Innerhalb von zwei Stunden - zwischen 21.00 und 23.00 Uhr - verzeichneten die Feuerwehren am Dienstag rund 100 Einsätze. Schwerpunkte waren Bregenz, Feldkirch und Egg-Großdorf.

Auch das Schienennetz war betroffen, so Rene Zumtobel, Pressesprecher der ÖBB. Äste verlegten die Oberleitung zwischen Lauterach und Lustenau. Der Zugverkehr konnte aber weitergeführt werden.

Vorarlberg war indirekt durch eine Unterbrechung der Bahnstrecke in Tirol zwischen Imst und Schönwies betroffen, so Zumtobel. Die Fahrgäste zweier Züge von bzw. nach Vorarlberg mussten Verspätungen zwischen einer und mehr als drei Stunden in Kauf nehmen. Die Autobahnmeisterei hatte ebenfalls mit den Folgen des Sturms zu kämpfen.

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Video: „Vorarlberg heute“-Beitrag von Franz-Michel Hinteregger

Im Bregenzerwald kam es zu 16 Einsätzen, rund um Bregenz zu 31, in Dornbirn waren es 13, in Feldkirch 31, in Bludenz 24 und jeweils einer im Montafon und am Arlberg. Gegen 23 Uhr entspannte sich die Lage laut Feuerwehr. In Doren, Übersaxen und Rankweil wurden Dächer abgedeckt. Andernorts machten umgestürzte Bäume Probleme. Ab 5.00 Uhr am Mittwoch waren alle Straßen wieder befahrbar.

4.000 Haushalte zeitweise ohne Strom

Auch die regionale Stromversorgung war durch Ausläufer des Orkans betroffen, meldet die illwerke-VKW-Gruppe. Insbesondere im Bereich des Vorderen Bregenzerwaldes und im Leiblachtal kam es zu zeitweisen Stromunterbrechungen. In den meisten Fällen konnte die Stromversorgung innerhalb kurzer Zeit wieder hergestellt werden. Aufgrund des hohen Verkabelungsgrades und der im Stromnetz vorgesehenen Umschaltmöglichkeiten waren die Auswirkungen im Vergleich zu anderen betroffenen Gebieten deutlich geringer. Insgesamt waren rund 4.000 Kunden von vorübergehenden Stromunterbrechungen betroffen.