Bevölkerungswachstum auf Rekordstand

Zwischen September 2013 und September 2014 verzeichnete Vorarlberg das höchste Bevölkerungswachstum, das je gemessen wurde: Insgesamt stieg die Anzahl der Hauptwohnsitze im Land um 0,9 Prozent bzw. 3.298 Wohnsitze. Grund ist vor allem die starke Zuwanderung aus dem EU-Raum.

Das Bevölkerungswachstum errechnet sich aus der Geburtenbilanz (Saldo Geburten minus Sterbefälle) und der Wanderungsbilanz (Saldo Zuzüge minus Wegzüge). Der entscheidende Faktor für den jetzigen Rekordwert ist der große Überhang bei den Zuzügen: Der betrug mit Stichtag 30. September ganze 2.125 Personen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es lediglich 1.062 Personen gewesen. Damit hat sich der Zuwanderungssaldo in nur einem Jahr fast genau verdoppelt.

Weit weniger schlug der Geburtenüberschuss zu Buche. Die Anzahl der Neugeborenen übertraf die Zahl der verstorbenen Personen um 1.173. Auch das bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber dem Wert des Vorjahres.

Die meisten Zuwanderer sind aus dem EU-Raum

Insgesamt betrug der Zuwachs bei den Nicht-Österreichern seit dem Jahr 2009 rund 9.000 Personen, bei österreichischen Staatsbürgern 1.100 Personen. Während bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft vor allem die Zuwanderung für das Wachstum verantwortlich ist, ist es bei Österreichern der Geburtenüberschuss. Tatsächlich ist die Wanderungsbilanz der Österreicher in den letzten fünf Jahren mit rund 4.500 Personen negativ.

Die überwiegende Mehrheit der Zuwanderer - 84 Prozent - stammt aus dem EU-Raum. Weiterhin die größte Gruppe bilden die Deutschen. Über 15.300 Deutsche haben mittlerweile ihren Hauptwohnsitz im Ländle. Der Zuwanderungssaldo aus Deutschland betrug 3.500 Personen. Ungarn (plus 1.500) und Rumänien (plus 705) folgen auf den Plätzen. 750 Ungarn und Rumänen haben innerhalb des vergangenen Jahres ihren Hauptwohnsitz hier angemeldet. Beide Nationen haben aber schon seit längerem im Vorarlberger Tourismus Fuß gefasst, erklärt Bernhard Bereuter, Stellvertretender AMS-Geschäftsführer. Nur noch gering ist die Zuwanderung aus der Türkei und den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens.