Positive Erfahrungen mit „Shared Space“-Zonen

Unter „Shared Space“ versteht man Verkehrsräume, in denen alle Verkehrsteilnehmer - vom Autofahrer bis zum Fußgänger - gleichberechtigt sind. In Vorarlberg hat man mit diesem Konzept gute Erfahrungen gemacht.

Seit April 2013 sind „Shared-Space“-Zonen, offiziell „Begegnungszonen“ genannt - rechtlich möglich. Zwei „echte“ Begegnungszonen mit strengen Regeln gibt es derzeit in Bludenz und Bregenz. Eine „Shared Space“-Zone - wenn auch noch keine offizielle Begegnungszone - wurde in Dornbirn bei der Kreuzung der Bahnhofstraße schon vor drei Jahren eingerichtet. Hier hat man die Ampeln abgeschafft. Die Erfahrungen seien positiv, sagte der Kommandant der Stadtpolizei Dornbirn, Hubert Winder, gegenüber dem ORF Vorarlberg.

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Im Video zu sehen: Martin Pfanne (Kuratorium für Verkehrssicherheit), Anna Krebitz, Fabio Fussenegger, Georg Schelling, Herlinde Burtscher, Hubert Winder (Kommandant der Stadtpolizei Dornbirn); Beitrag von Georg Fabjan, Manfred Abel, Ingo Hammerer

Winder: Jeder passt mehr auf

Man habe mit der Entscheidung für eine ampellose Kreuzung dem Verkehrsteilnehmer mehr Eigenverantwortung auferlegt. Dadurch passe auch jeder mehr auf. Das zeige sich auch an der Zahl der Unfälle: In den vergangenen drei Jahren habe es zwei bis drei Unfälle mit Sachschaden gegeben, so Winder. Bei anderen Kreuzungen mit Ampelregelungen läge die Zahl teilweise sehr viel höher.

Die Begegnungszone in Bludenz - laut Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit eine der ersten Österreichs - liegt direkt vor dem Krankenhaus. Kurz nachdem die Möglichkeit zur Schaffung einer Begegnungszone gesetzlich geregelt wurde, habe man die Zone in Bludenz verordnet. Seit April 2013 fahren hier Kinderwagen, Autos und Traktoren gleichermaßen und gleichberechtigt. Auch in Bregenz, direkt neben der Fußgängerzone des Kornmarktplatzes gibt es eine Begegnungszone, die auch zur Verkehrsberuhigung beitragen soll.

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