Größere Zustellbezirke: Post droht mit Streik

Der Vorarlberger Post-Gewerkschafter Franz Mähr kritisiert die von der Post geplante Erweiterung der Zustellbezirke für die Briefträger. Diese würde zu einem Stellenabbau und einer Mehrbelastung führen. Die Gewerkschaft droht mit Streikmaßnahmen.

Derzeit betreuen Briefträger in Vorarlberg durchschnittlich 750 Haushalte. Laut den Plänen des Postmanagements sollen es in Zukunft um bis zu zehn Prozent mehr werden, sagt Post-Gewerkschafter Franz Mähr. Begonnen werden soll mit der Erweiterung der Zustellbezirke ab Februar in Bregenz und Schruns, weitere Gebiete sollen im Monats-Abstand folgen.

Mähr: „Weiterer Personalabbau nicht zumutbar“

Dabei würden die Briefträger bereits jetzt am Limit arbeiten, sagt Mähr. Nach vorliegenden Daten lägen die Arbeitszeiten der Briefträger alle bei über acht Stunden. Ein weiterer Personalabbau sei für Mitarbeiter und Kunden nicht zumutbar. Das würde bedeuten, so Mähr, dass die Post noch später geliefert werden könne.

Ultimatum bis Freitag

Daher habe der Bundesvorstand der Gewerkschaft am Donnerstag beschlossen, dass jederzeit ein Streik der Postler ausgerufen werden könne. Das Management habe bis Freitag Zeit, die Pläne zurückzunehmen, sagt Mähr. Es gäbe ein Ultimatum an den Vorstand, bis Freitag den Forderungen der Personalvertretung nachzukommen. Sollte das nicht der Fall sein, werde man weitere Schritte setzen.

Beim Postmanagement gibt es kein Verständnis für die angedrohten Streikmaßnahmen. Die Anpassungen seien nötig, da weniger Briefe versandt würden. Die Gewerkschaft bezweifelt die offiziellen Zahlen der Post.

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